Hannover. Pfleger sollten einen Einkommensabhängigen Beitrag zahlen. Die Kammer verschickte Bescheide über 140 Euro, was 70.000 Euro Jahreseinkommen entspricht.

Nach massiver Kritik über die Höhe der geforderten Beiträge will die Pflegekammer ihre Beitragsordnung ändern. Die Kammerversammlung solle eine Arbeitsgruppe gründen, die zeitnah eine Lösung vorlegen werde, sagte Kammerpräsidentin Sandra Mehmecke am Mittwoch nach einem Treffen mit Sozialministerin Carola Reimann (SPD). „Ich werde vorschlagen, insbesondere die Festsetzung des Höchstbeitrags für die künftigen Bescheide abzuschaffen.“

Beschäftigte sind sauer

Der berufsständigen Selbstverwaltung gehören die niedersächsischen Fachkräfte der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege an. Sie müssen einen Beitrag zahlen, der nach Einkommen bemessen wird. Vor Weihnachten hatte die Kammer Bescheide über 140 Euro fürs Jahr 2018 verschickt, was Jahreseinkünften von 70.000 Euro entspricht. Um weniger zu zahlen, müssen Mitglieder ihr steuerpflichtiges Jahresbruttoeinkommen angeben. Dieses Vorgehen hatte bei vielen Beschäftigten Ärger ausgelöst.