Vechta. Ob die im Video gezeigte Enthauptungsszene echt oder eine Fälschung sei, stehe noch nicht fest. Die Siebtklässler sind noch nicht strafmündig.

Weil sie in einer Klassen-WhatsApp-Gruppe ein Enthauptungsvideo weitergeleitet haben sollen, hat eine Oberschule Strafanzeige gegen sechs ihrer Schüler aus Vechta erstattet. Die Ludgerus-Schule habe die Polizei und die Eltern wegen der Verbreitung des gewaltverherrlichenden Videos informiert, sagte Schulleiter Clemens Feldhaus, am Mittwoch. Dazu sei sie verpflichtet.

Keine wirkliche Reue

Die Siebtklässler seien noch nicht strafmündig. Sie seien aus der Klassengruppe herausgenommen worden, sagte Feldhaus. Polizei und Schule beschäftigten sich mit ihnen. Am Montag mussten die Schüler einen von der Klassenlehrerin erstellten Reflexionsbogen bearbeiten. „Daraus haben wir den Rückschluss gezogen, dass wir da noch weiter dran arbeiten müssen, weil der Reflexionsgrad bei den Schülern teilweise immer noch nicht so weit ging, dass echte Einsicht und wirkliche Reue da war“, sagte der Schulleiter.

Video beginnt zunächst harmlos

Die Ermittlungen der Polizei stünden noch am Anfang, sagte eine Polizeisprecherin. Ob die im Video gezeigte Enthauptungsszene echt oder eine Fälschung sei, stehe noch nicht fest. Auch wenn die Kinder noch nicht strafmündig seien, werde mit ihnen geredet. Zunächst hatte die „Oldenburgische Volkszeitung“ über den Fall berichtet. Das Video, das mit einer harmlosen Manga-Comic-Szene beginnt, sei wohl vom Schüler einer Nachbarschule in die Whatsapp-Gruppe gekommen, sagte Feldhaus. Mit dieser Schule stehe er im Kontakt. „Seit der fünften Klasse machen wir an dieser Schule Medienpräventionsarbeit“, sagte Feldhaus. Zwei Tage vor dem Beginn der Weihnachtsferien wurde eine Klassenkonferenz einberufen.