Hannover. In Niedersachsen gibt es laut Kassenärztlicher Vereinigung zwar genug Impfstoff, künftig soll dieser aber besser verteilt werden.

Angesichts von Engpässen bei Grippe-Impfstoffen in diesem Jahr soll deren Bestellung in Niedersachsen zukünftig anders geregelt werden. Insgesamt gebe es zwar genug Grippe-Impfstoff, die Impfdosen seien nur teilweise falsch verteilt, sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Detlef Haffke, der dpa.

Hersteller in Niedersachsen kann nicht mehr liefern

Hintergrund ist Haffke zufolge, dass einige Arztpraxen sehr viel bestellt haben und sich bei anderen nun die Lieferungen verzögern. Zudem könne einer der drei großen Hersteller am Markt in Niedersachsen überhaupt keinen Grippe-Impfstoff in dieser Saison mehr liefern.

Bereits in der vergangenen Woche hatten sich unter anderem Krankenkassen und die Apothekerkammer zu einem „Impf-Gipfel“ bei der KVN getroffen. Ziel sei es, die Bestellung für die Ärzte in Niedersachsen im nächsten Jahr besser zu organisieren, sagte der Sprecher. Die Ausgestaltung dieses Plans solle bei einem weiteren „Impf-Gipfel“ im Januar besprochen werden.

Hohe Impf-Bereitschaft bei Bevölkerung

Bis Anfang November hatte das zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) 15,7 Millionen Grippeimpfdosen für ganz Deutschland freigegeben, rund eine Million mehr als ein Jahr zuvor. Wegen der heftigen Influenza-Welle mit fast 2000 Toten im vergangenen Winter gebe es eine hohe Bereitschaft in der Bevölkerung, sich früh impfen zu lassen, hieß es. Angesichts der regionalen Engpässe lockerte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Vorschriften für die Beschaffung - so können sich Praxen oder Apotheken auch untereinander aushelfen.