Salzgitter. In der RTL II-Serie „Hartz und Herzlich“ war ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Lesse aufgetreten. Seine Kameraden haben sich jetzt distanziert.

Nach der Ausstrahlung der dreiteiligen RTL2-Serie „Hartz und herzlich“ aus Salzgitter-Lebenstedt hat die Freiwillige Feuerwehr Lesse mit harscher Kritik zu kämpfen. Der Grund: Ein vermeintlicher Kamerad hatte sich in der Folge vom 18. September in einem T-Shirt mit der Aufschrift „Feuerwehr Lesse“ gezeigt. Das Verhalten des ehemaligen Mitglieds und seine Aussagen hatten den Ärger der Zuschauer auf die Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr gezogen.

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lesse hatten daraufhin nach eigenen Angaben Zuschriften und Kommentare aus ganz Deutschland erhalten. Nun haben sie sich in den sozialen Medien und auch auf ihrer Homepage von dem Verhalten des vermeintlichen Kameraden deutlich distanziert.

„Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich und endgültig von den Aussagen distanzieren und mitteilen, dass der Kamerad unsere Ortsfeuerwehr vor zwei Jahren verlassen hat. Wir stehen in keinem Verhältnis mehr zu ihm und teilen diese Äußerungen nicht“, schreibt die Feuerwehr in einer Mitteilung. Für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lesse seien die gezeigten Darstellungen ebenso beschämend wie unangemessen gewesen. „Wir bitten an dieser Stelle alle Engagierten, von weiteren Äußerungen abzusehen und dem Gezeigten keine weitere Beachtung zu schenken. Wir wissen alle, dass ein solches öffentliches Auftreten dem Ansehen der Feuerwehr nur Schaden kann“, heißt es weiter.

Bereits im Vorfeld hatte sich auch die Stadt Salzgitter selbst zu dem Format geäußert: „Die Stadtverwaltung stellt klar, dass es keine Einbindung gab, medienrechtlich auch gar nicht geben musste und distanziert sich deutlich von diesem Sendeformat. Die Absicht der Berichterstattung ist tendenziös und hebt nur eine Facette der Stadtgesellschaft hervor.“

Salzgitter selbst, das Stadtleben und die Stadtgesellschaft seien allerdings erheblich vielfältiger und vielschichtiger als dargestellt. Die Reaktionen, die die Stadt seit der ersten Ausstrahlung erreichten haben, würden deutlich belegen, dass die Verwaltung mit dieser Sichtweise nicht alleine stehe.