Hannover. Bis zu 2000 Lehrer erwartet die GEW am Donnerstag in Hannover, Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) vermeidet weiter konkrete Zusagen.

Mit den üblichen Verdächtigen musste sich Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Mittwoch im Parlament herumschlagen. „Die Situation ist nach wie vor dramatisch“, sagte der FDP-Abgeordnete Björn Försterling, schon zu rot-grünen Regierungszeiten der scharfzüngigste Kritiker der Bildungspolitik, zur Bilanz der noch kurzen Ära Tonne. An diesem Donnerstag wollen während der Landtagssitzung zwischen 1500 und 2000 Lehrer in Hannover am Parlament demonstrieren. Dazu aufgerufen hat die GEW. „Das Motto ist: Es reicht!“, sagt die GEW Landesvorsitzende Laura Pooth, „wir müssen den Politikern Dampf machen.“

„Neuer Minister, alte Probleme“ ­- schon mit dem Titel ihrer Anfrage hatte die FDP klar gemacht, was sie vom bisherigen Wirken des Ministers seit November 2017 hält: Außer vollmundigen Ankündigungen habe Tonne wenig dafür getan, um die katastrophale Situation an den Schulen zu verbessern. „Die Unterrichtsversorgung ist auf ähnlich niedrigem Niveau wie bereits im letzten Jahr und auch die Abordnungen sind insgesamt nicht nennenswert zurückgegangen“, erklärte FDP-Politiker Försterling. Das sehen auch wichtige Bildungsverbände im Land ähnlich. Das Kultusministerium habe bislang wenig Konkretes zur spürbaren Verbesserung der Unterrichtsversorgung vorgelegt, erklärte der Landesvorsitzende des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte, Torsten Neumann, zum Wochenbeginn. Auch beim Philologenverband bekommt Tonne meist schlechte Noten.