Hannover. Laut einer Studie liegt Niedersachsen damit hinter Nordrhein-Westfalen und Bayern auf dem dritten Platz. Grundsteuereinnahmen sind dabei gestiegen, Einnahmen aus der Gewerbesteuer leicht gesunken.

Niedersachsens Kommunen haben im Vorjahr eine knappe Milliarde Euro Finanzierungsüberschuss verbucht. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Beratungsunternehmens Ernst & Young hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach stieg der Überschuss um exakt 955 Millionen Euro – Niedersachsens Kommunen liegen damit bundesweit auf Rang drei nach Nordrhein-Westfalen und Bayern. Während die Grundsteuereinnahmen der Kommunen laut der Studie um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,4 Milliarden Euro kletterten, sanken in dem Bundesland die Einkünfte aus der Gewerbesteuer um ein Prozent auf 3,37 Milliarden Euro.

Beide Steuern sind ganz wesentliche Einnahmequellen für Städte und Gemeinden und können von ihnen selbst über die sogenannten Hebesätze festgelegt werden. Von Bundesland zu Bundesland und auch innerhalb der einzelnen Länder gibt es deshalb, auch je nach Finanzlage der Kommunen, teils gravierende Unterschiede.

Bei der Gewerbesteuer zum Beispiel reicht die Bandbreite von 500 Prozent (Wathlingen) bis zu 300 Prozent (Bokensdorf, Grethem, Hademsdorf, Lübberstedt, Steinfeld oder Waake) – im Landes-Durchschnitt liegt er bei 373 Prozent. Die Spanne für die Grundsteuer B für bebaute und bebaubare Grundstücke reicht von 200 Prozent (Gorleben) bis zu 600 Prozent (Hannover, Laatzen, Wilhelmshaven, Hitzacker und Baltrum). dpa