„Für beide geht es in den letzten vier Saisonspielen um viel, beide wollen die Früchte ihrer Arbeit der vergangenen Monate einfahren.“

Für beide geht es in den letzten vier Saisonspielen um viel, beide wollen die Früchte ihrer Arbeit der vergangenen Monate einfahren. Doch während der VfL Wolfsburg eher etwas gewinnen kann (Stichwort Europapokal), hat Eintracht Braunschweig mehr zu verlieren (Abstieg). Für die Fußball-Fans der Region, in der Frage Grün-Weiß oder Blau-Gelb ja eher gegensätzlich unterwegs, herrscht hier zumindest Einigkeit: Sie drücken die Daumen, zittern mit ihrem jeweiligen Team.

Denn so unterschiedlich die Ausgangslage ist, kann das Ergebnis doch bei beiden Folgen haben. Beim VfL Wolfsburg wird ein erneutes Verpassen des Europapokals zwar nicht gleich zu einer großen Krise führen. Dank der standhaften Unterstützung von Eigner Volkswagen ist der Klub auch im Falle von Misserfolg gut gerüstet. Aber die Wölfe haben sich mit einem langfristigen Plan neu aufgestellt, Marcel Schäfer ist in die Geschäftsführung aufgerückt, Trainer Niko Kovac vor einem Jahr mit großen Ambitionen gekommen. Bleibt am Ende nur ein Mittelmaß-Platz in der Bundesliga, sieht sich diese Konstellation im nächsten Jahr sicherlich größerem Druck ausgesetzt. Schafft es der VfL aber noch nach Europa, bedeutet das nach einer schwierigen Vorsaison Rückenwind für die weiteren (größeren) Ziele.

Bei Eintracht Braunschweig steht noch etwas mehr auf dem Spiel. Schafft der Klub den Klassenerhalt, ist er erstmal wieder raus aus dem anstrengenden Fahrstuhl zwischen 2. und 3. Liga. Trainer Michael Schiele und Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann können sich dann in ihrem Kurs bestätigt fühlen und anschließend vielleicht auch etwas klarer und langfristiger die Zukunft planen. In den nächsten Wochen zählt aber wie beim VfL nur der kurzfristige Erfolg.