„Die jüngste Brüchigkeit vieler Lieferketten sollte in der Landwirtschaft unbedingt vermieden werden.“

Artgerechtere und klimagerechtere Tierhaltung, das strebt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir an. Betriebe, die diesem Kurs folgen, sollen künftig finanziell entlastet werden. Klingt gut, aber wird das in der Praxis funktionieren? Der Bauernverband warnt bereits vor einer Abwanderung der Fleischerzeugung ins Ausland.

Absehbar dürfte sein, dass der Fleischpreis durch höhere Standards in der Tierhaltung steigen dürfte. Fleisch aus Deutschland würde damit zu einem Luxusgut, das sich nicht jeder leisten kann. Vor allem dann, wenn noch Betriebe aufgeben, die zu groß sind für staatliche Subventionen. Dann würde günstigeres Fleisch tatsächlich verstärkt aus dem Ausland kommen. Aber sind dort die Standards besser als in Deutschland?

Die jüngste Brüchigkeit vieler Lieferketten hat uns die Abhängigkeit von Lieferanten aus dem Ausland drastisch vor Augen geführt. Daher sollte doch diese Entwicklung in der Landwirtschaft unbedingt vermieden werden.

Stattdessen sollten Wissensvermittlung zu gesunder Nahrungin der Schule und die eindeutige Kennzeichnung von Lebensmitteln verbessert werden, damit sie zu einer besseren Ernährung führen. Eingriffe des Staates in den Markt sollten immer die zweite Wahl sein. Es gibt viele Beispiel, dass die Absicht gut war, die Umsetzung aber nicht. Denken wir nur an unsere Energiepolitik: Atomstrom, den wir ja nicht wollen, liefern andere Länder. Ehrlich ist das nicht.