„Mal ehrlich: Wäre es, spätestens angesichts der Energiekrise – die uns alle betrifft – nicht an der Zeit, unser Konsumverhalten zu hinterfragen?“

Mal ehrlich: Wäre es, spätestens angesichts der Energiekrise – die ja uns alle betrifft – nicht an der Zeit, unser Konsumverhalten zu hinterfragen? Muss denn wirklich alles immer verfügbar sein, müssen Supermärkte wirklich am besten rund um die Uhr geöffnet sein, müssen alle Regale immer proppenvoll sein, brauchen wir wirklich immer die volle Auswahl und am besten noch Erdbeeren im Winter?

Der regionale Handelsverband ist gegen die Verkürzung der Öffnungszeiten im Handel – er befürchtet darin das falsche Signal an die Kundschaft. Dabei müssen Lebensmittelmärkte – wie auch alle anderen Händler – in diesem Herbst und Winter ganz besonders auf jeden Groschen schauen, der durch die energieintensive Technik in den Geschäften pulverisiert wird.

„Die Kunden wollen das so“ ist ein Mantra, das oft fällt, wenn über den rücksichtslosen Konsum diskutiert wird. Und klar: Wenn an allen Ecken die Geschäfte dicht machen, gibt das kein schönes Stadtbild ab. Aber das wäre wohl eher die realistische Folge, wenn gegen die steigenden Kosten überhaupt keine Maßnahmen ergriffen würden. Um 19 Uhr statt um 21 Uhr einzukaufen, scheint mir im Vergleich dazu überaus verschmerzbar.