„Merke: Das Impfberatungsgespräch führe man besser nicht bei dieser Landesregierung. Rund um die Corona-Verordnungen regiert weiter Hektik.“

Man muss der Opposition im niedersächsischen Landtag nicht allzu kleinlich vorhalten, dass sie mit zunehmender Hartnäckigkeit ein unfreundliches Bild der Groko um Stephan Weil (SPD) und Bernd Althusmann (CDU) zeichnet. Kommunal- und Bundestagswahlen rücken näher, auch die nächste Landtagswahl 2022 ist fast schon in Sichtweite. Da liegt ein Krisengemälde nahe.

FDP und Grüne haben sich gegen das Zweckbündnis von SPD und CDU bislang gut geschlagen. Die Rolle des bürgerlichen Anklägers passt bestens zum Juristen Stefan Birkner, die Grüne Julia Hamburg lässt sich ebenfalls im parlamentarischen Nahkampf nicht einschüchtern. Und Angriffspunkte lieferte die Regierung durchaus. Zuletzt preschte sie in der schwierigen Debatte um Schulkindimpfungen vor und setzte die Ständige Impfkommission unter Druck.

Merke: Das Impfberatungsgespräch führe man besser nicht bei dieser Landesregierung. Rund um die Corona-Verordnungen regiert weiter eine Hektik, als sei die Pandemie gestern ausgebrochen. Die Kompromisse, wie nun in Sachen Kita-Personal, werden immer fauler. SPD und CDU brauchen ein Drehbuch, um das Bündnis in besserer Form zu Ende zu führen. Nur dann gehen sie auf einer Erfolgsspur in die Wahl. Politischer Kitt ist also dringend gesucht.