„Die sogenannte Heideautobahn ist seit jeher umstritten. Erst im Juli 2019 erlitt das Ministerium eine Schlappe vor dem Bundesverwaltungsgericht.“

Er soll unsere Region als Logistik- und Wirtschaftsstandort leistungsfähiger und attraktiver machen. Doch der 105 Kilometer lange A39-Ausbau zwischen Wolfsburg und Lüneburg steht unter keinem guten Stern. Alle paar Jahre wieder muss das Verkehrsministerium eine Schippe drauflegen. Nun sind es laut neuester Schätzung schon fast 1,5 Milliarden Euro . Vor fast 20 Jahren sollte das Projekt noch 437 Millionen kosten.

Die Kosten werden noch mal explodieren, wenn ab 2021 endlich gebaut wird. Durch allgemein steigende Baukosten ist jeder Monat, den sich das Projekt hinzieht, Gift.

Die sogenannte Heideautobahn ist seit jeher umstritten. Erst im Juli 2019 erlitt das Ministerium eine empfindliche Schlappe vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig . Nur wenige Monate später hätte eigentlich gebaut werden sollen, doch die Umweltschutzorganisation BUND erzielte einen Teilerfolg, die Planer mussten nachbessern. Was das den Steuerzahler kostet, wird jetzt ersichtlich.

Auch private Kläger zogen vors Leipziger Gericht. Einer von ihnen war der Ex-Präsident der IHK Lüneburg-Wolfsburg, Bernd Hansmann . Der Wolfsburger kämpfte einst für den Ausbau der A39. Die Trasse sollte allerdings mitten durch Hansmanns Jagdbezirk in Ehra-Lessien verlaufen. Er verlangte Ersatz . Das setzte nicht gerade neuen Glauben ins Großprojekt frei. Es kann nur besser werden.