„Hier reichen gute Ideen nicht aus, das Konzept muss über jeden Zweifel erhaben sein.“

Es ist ein bisschen paradox: dass der Ravensberg eine besondere Bedeutung für Bad Sachsa hat – insbesondere wenn es darum geht, den Tourismus weiter voranzubringen, ist unbestritten: Politik, Verwaltung und Einwohner vor Ort sind sich allesamt darüber im Klaren, welche Rolle ihr Hausberg, der auch noch der einzig befahrbare im gesamten Harz ist, einnimmt.

Doch Lage und Schönheit der Natur allein genügen nicht, um mit Tourismus Geld verdienen zu können. Doch ehe etwas eingenommen werden kann, muss etwas ausgegeben werden, sprich die Infrastruktur saniert bzw. ausgebaut werden – und dazu zählt für mich nicht nur Strom, Wasser und Abwasser, sondern auch die Straße, die keinesfalls für größere Verkehrslast ausgelegt ist.

Insofern ist die Einstellung von Fördermitteln in den Haushalt des Landkreises Göttingen wahrhaft ein Meilenstein für die potenzielle Entwicklung der Uffestadt. Doch – und auch das ist klar und logisch: wer etwas will, muss etwas liefern. Im Falle des Ravensbergs verlässliche Informationen. Und rückblickend betrachtet wurde der Kreistag bislang nur zweimal mit diesen direkt versorgt – und das beim Treffen vor Ort mit der Gruppe SPD/Grüne bzw. bei der Präsentation im Ausschuss jeweils nur in Teilen.

Allein hier würde ich sagen, dass das nicht ausreicht – denn wenn ich aus Sachsaer Sicht sage, wie wichtig das Projekt ist, dann muss ich versuchen alle Kreistagsmitglieder mitzunehmen – ob ich sie überzeuge ist dabei noch etwas anderes.

Denn dass den Menschen in der Uffestadt diese Hilfe gut tut ist unumstritten. Eine Entscheidung für eine Förderung in der Art muss gut vorbereitet und für zumindest die Mehrheit des Kreistages vertretbar sein, wenn der Sperrvermerk entfernt werden soll. So ein Projekt weckt schließlich Begehrlichkeiten bei anderen Kommunen, steht im Fokus auch beim Landesrechnungsprüfungsamt. Da reichen gute Ideen nicht aus, das Konzept muss über jeden Zweifel erhaben sein.