„Dass viele der Alltagshelden miserabel bezahlt werden, ist eine Schande für unser reiches Land.“

Sie sind die wahren Helden des Alltags, ihnen gebührt unser aller Dank und unsere Anerkennung in dieser schwierigen Zeit: All die Menschen, die trotz Ansteckungsgefahr und rücksichtlosen Verhaltens einiger Zeitgenossen jeden Tag pflichtbewusst ihrer anstrengenden, nicht selten riskanten und viel zu oft nicht angemessen bezahlten Arbeit nachgehen und die, wie man so sagt, „den Laden am Laufen halten“. Sie pflegen und versorgen die Kranken, Alten und Schwachen; fahren Lebensmittel durchs Land; schieben Dienst bei Einsatz- und Rettungskräften oder sie arbeiten im Supermarkt und begegnen unzähligen Menschen, worauf wir anderen derzeit gern verzichten. Und jeder lebenswichtige Beruf, der in dieser Aufzählung nicht erwähnt wurde, sei in Gedanken mit eingeschlossen.

Viele können sich nur ansatzweise vorstellen, welche Kraft im Zeichen der Corona-Krise erforderlich ist, jeden Tag einer solchen Tätigkeit nachzugehen. Diese Leute sind das Rückgrat unserer Gesellschaft, unseres Volkes, und dass viele von ihnen dennoch miserabel bezahlt werden, ist eine Schande für unser reiches Land. Das ist das Gegenteil von dem „Sozialstaat“, den Politiker so oft beschwören. Das ist ungerecht und außerdem himmelschreiend dumm, solche Berufe dermaßen unattraktiv zu machen, wo wir doch alle davon abhängen.

Wenn diese Krise – hoffentlich bald – überwunden ist, sollten unsere Politiker und Wirtschaftskapitäne, aber auch wir alle als Gesellschaft, einmal ernsthaft und hoffentlich mit den richtigen Konsequenzen darüber nachdenken, dass die wichtigsten Jobs im Land oft unter mangelhaften Bedingungen und nur geringfügig entlohnt ausgeübt werden müssen. Bis es soweit ist, sollten wir alle die Helden des Alltags unterstützen und ihnen den Respekt zollen, den sie verdienen: Ihr seid super!