„Kirche muss sich etwas einfallen lassen, um für die Menschen relevant zu sein, auch im Alltag, und um sie wieder in die Gottesdienste zu locken.“

Die Kirchen stehen wie so viele Institutionen vor der Herausforderung, die der gesellschaftliche Wandel mit sich bringt. Im Fall der Kirchen bedeutet das: ein Rückgang in der Teilnahme am Gemeindeleben, Gottesdienste in leeren Kirchen, eine steigende Zahl von Austritten und damit einhergehend ein Bedeutungsverlust sowohl des Angebots der Organisation Kirche, als auch der Glaubensgemeinschaft als Ganzes. Womöglich sogar der christlichen Botschaft.

Kirche als Organisation – die evangelische wie die katholische – muss sich also etwas einfallen lassen, um für die Menschen relevant zu sein und zu bleiben, auch im Alltag, und um sie wieder in die Gottesdienste zu locken – nicht bloß zu Weihnachten. Kirche muss in der heutigen Zeit etwas bieten, was hinausgeht über das überkomme „Gottesdienst-Programm“, das Verlesen von Bibelstellen und Predigten, die viele Menschen gar nicht mehr berühren. Ich denke, viele Menschen sehnen sich im Grunde nach einer Gemeinschaft mit anderen, wie die, die eine lebendige Kirchengemeinde bieten kann – doch haben sie sich entfremdet von dieser altehrwürdige, aber bisweilen auch erstarrten Institution Kirche.