„Vielleicht könnte ja der Landkreis etwas von seinem üppigen Rücklagen dazugeben, wenn man dort schon nicht die Kreisumlage senken mag.“

Ein kleines bisschen „Luxus“ für sich und ihr Dorf fordern die Scharzfelder, die sich für den Erhalt ihres Freibades einsetzen – wobei ich nicht der Meinung bin, dass ein Schwimmbad in die Kategorie „Luxus“ fällt. Eigentlich sollte sowas als durchaus übliche öffentliche Einrichtung gelten, als Gemeingut. Leider ist die Situation in unserem Land eine andere: Viele derartige Angebote verschwinden, vornehmlich aus Kostengründen. Denn Dinge wie Freibäder, Bibliotheken, Theater etc. gelten als „freiwillige Leistungen“ der Kommunen, mithin als nicht zwingend notwendig und deshalb im Zweifel als verzichtbar. Das ist nicht nur traurig, das ist aus Bürgersicht empörend. Unter der Schließungen solcher öffentlichen Einrichtungen leidet nicht nur die Attraktivität der betroffenen Orte. Die Bürger verlieren auch ihre Bindung an das, was „öffentliche Hand“ genannt wird.

Nun ist allen Beteiligten klar: Für die Stadt Herzberg ist die Finanzierung schwierig. Dennoch finde ich, hier müssen Wege für den Erhalt gefunden werden. Vielleicht könnte ja der Landkreis etwas von seinem üppigen Rücklagen dazugeben, wenn man dort schon nicht die Kreisumlage senken mag.