„Wie es der zunehmende gesellschaftliche Druck dokumentiert, ist es die Zeit, Dinge neu zu denken.“

Noch nie waren Themen wie Natur- und Artenschutz, Biodiversität und Insektensterben bei uns so angesagt wie derzeit. Es liegt wohl daran, das die Uhr tickt und immer mehr Menschen aus dem Tiefschlaf erwachen. Auch „Tierwohl“ ist so ein Schlagwort von zunehmendem Gewicht und beinhaltet neben vielem anderen den besseren Schutz unserer wildlebenden Tiere. Kann denn das sein, dass Bodenbrüter, Feldhasen, Fasane und Rehkitze bei der Ernte in Mengen zu Tode kommen? Eigentlich nicht! Und doch passiert es, das Tierkinder im Mähwerk geschreddert werden, sicher nicht mutwillig, aber zuweilen nach- oder fahrlässig.

Es hat schon seinen Grund, warum der Deutsche Jagdschutz-Verband immer wieder an die Landwirte appelliert, besonders sensibel vorzugehen, alle Möglichkeiten zum Schutz der Tiere auszureizen. Nur: Das benötigt zusätzlichen Aufwand, Geld, Zeit und einen entsprechenden Zugang zum Thema, die Jäger beispielsweise über die Mähtermine zu informieren, Warnsysteme und Vergrämungsmethoden einzusetzen oder mit Hunden die Flächen absuchen zu lassen. Sicher: Die Landwirte haben derzeit den schwarzen Peter, müssen gewinnbringend wirtschaften und uns versorgen, sollen gleichzeitig aber Tier- und Artenschutz voranbringen, zweifelsohne eine Herausforderung.