Es ist eine erschreckende Erkenntnis, dass nicht wenige Brummifahrer am Sonntag betrunken unterwegs sind.

Es ist eine erschreckende Erkenntnis, dass nicht wenige der Brummifahrer am Sonntagabend betrunken unterwegs sind – doch offenbar ist das ein verbreitetes Problem. Die Göttinger Polizei hat jetzt erst wieder 35 alkoholisierte Berufskraftfahrer entlang der Autobahn erwischt – bei 240 kontrollierten Fahrern. Bei einer großangelegten Kontrolle in Hessen Ende Januar hatten von rund 1.200 überprüften Fahrern 190 getrunken, 79 sogar so viel, dass die Beamten sie sofort aus dem Verkehr zogen, weil sie noch am nächsten Morgen fahruntauglich gewesen wären. Offenbar fallen vor allem Trucker aus Osteuropa häufig durch Alkoholfahrten auf, doch den Spitzenwert bei der Kontrolle durch die Göttinger Polizisten hatte jetzt ein Deutscher.

Die besoffenen Brummifahrer sind eine rollende Gefahr für sich selbst und alle übrigen Verkehrsteilnehmer. Man mag sich kaum ausmalen, was ein außer Kontrolle geratener Sattelzug alles anrichten kann. Ich halte es für zwingend erforderlich, dass die Polizei und Justiz diesem gefährlichem Verhalten rigoros den Kampf ansagen und die erwischten Fahrer ihren Führerschein für lange Zeit abgeben müssen, auch wenn das faktisch einem Berufsverbot gleichkommt – das sind keine Kavaliersdelikte, sondern verantwortungsloser Irrsinn, dem mit Abschreckung begegnet werden muss. Es müssten auch dringend elektronische Alkoholtester in den Führerhäusern zum Einsatz kommen, die eine alkoholisierte Abfahrt verhindern.