„Bei dieser Europameisterschaft ist praktisch alles anders als sonst – Name, Austragungsorte, Modus...“

Merken Sie es auch? Spüren Sie diese leichte Aufregung? Kribbelt etwas, was sich nicht so richtig einordnen lässt? Keine Sorge, das ist kein plötzlich aufgetretener Heuschnupfen, es ist das EM-Fieber. Tatsächlich soll es einige Menschen auch in Deutschland geben, die sich damit infiziert haben – trotz Gesichtsmasken und Abstandsgeboten.

Am gestrigen Abend wurde nämlich in Rom die Fußball-Europameisterschaft 2020 eröffnet, Italien hat gegen die Türkei gespielt. Und in den nächsten vier Wochen vergeht kaum ein Tag, an dem nicht mindestens ein oder zwei Spiele über den Fernseher flimmern. Entgegen aller wilden Prognosen der rund 80 Millionen Bundestrainer, die der deutschen Mannschaft seit Jahren vom heimischen Sessel aus den Untergang prophezeien, ist auch die DFB-Elf dabei. Dienstag steht das erste Kräftemessen mit Weltmeister Frankreich an. Dass Jogis Jungs sogar auf einen Heimvorteil bauen können und ihre Vorrunden-Partien in München austragen, ist an mir und wohl auch an vielen anderen Sportfans jedoch vorbei gegangen. Denn, nicht nur, weil das beliebte Rudelgucken wohl ausfallen muss – bei dieser EM ist vieles anders.