Göttingen. Falscher Wasserwerker in Elliehausen unterwegs

Im Göttinger Ortsteil Elliehausen haben Trickdiebe am Mittwochnachmittag (18. Mai) einen Senior bestohlen. Die Tat ereignete sich in der Zeit zwischen 13.30 und 14 Uhr in einem Wohnhaus in der Straße „Am Burggraben“. Die Diebe entkamen mit Schmuck, dessen genauer Wert noch nicht feststeht.

Nach ersten Ermittlungen klingelte zunächst ein angeblicher „Handwerker einer Nachbarbaustelle“ an der Tür des Mannes und gab vor, aufgrund eines Wasserschadens den Wasserdruck messen zu müssen. Der Senior ließ den Unbekannten mit dem langen, grauen Kittel daraufhin eintreten.

Beide gingen sodann ins Badezimmer, wo der Betrüger den Hausbesitzer in ein Gespräch verwickelte und geschickt ablenkte. Vermutlich währenddessen dies geschah, konnte ein Komplize unbemerkt das Haus betreten und Räume sowie Behältnisse nach Wertsachen durchsuchen. Nach ca. 30 Minuten verließ der falsche Wasserwerker das Haus. Sein Komplize und er entkamen unerkannt. Beschreibung „Wasserwerker“: ca. 175 cm groß, stämmige Figur, dickes Gesicht, ca. 20 bis 30 Jahre alt, zurückgekämmtes, hellbraunes Haar, sprach hochdeutsch, bekleidet mit langem, grauen Kittel. Wer den beschriebenen Betrüger oder andere verdächtige Personen bzw. Fahrzeuge zur fraglichen Zeit in Elliehausen beobachtet hat, wird gebeten, sich unter Telefon 0551/491-2115 bei der Polizei Göttingen zu melden.

Die Polizei rät: Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an. Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Überlegen Sie bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür (Beispiel: Bitte um Schreibzeug oder um ein Glas Wasser): Woher sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen? Warum wenden sich die Besucher im Notfall nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern an eine (abgelegene) Privatwohnung? Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser etc.) hinauszureichen, und halten Sie dabei die Tür gesperrt. Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe. Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an. Suchen Sie dazu die Telefonnummer selbst heraus und ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu. Lassen Sie Handwerker nur dann herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder wenn sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Nehmen Sie nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegen. Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe. Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen, und übergeben Sie für solche Fälle die eigene Telefonnummer. Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige. pol