Göttingen. Das Junge Theater Göttingen probiert einen Theaterabend im digitalen Raum: Zuschauer und Schauspieler können sich im Videochat begegnen.

Das Junge Theater Göttingen führt zum ersten Mal eine komplette Veranstaltung live im interaktiven Stream durch. Über die Videokonferenzsoftware Zoom können Interessierte am Freitag, 12. Februar um 20 Uhr zu Hause mit einem internetfähigen Endgerät wie einem Computer oder Laptop, Tablet oder Smartphone live einen Theaterabend des Jungen Theaters verfolgen.

Interaktion mit den Schauspielern möglich

Gezeigt wird der Wiener Liederabend des Jungen Theaters in Auszügen. Die Besonderheit: Die Zuschauer können mit den Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne in Interaktion treten oder im Anschluss an die Vorstellung mit ihnen gemeinsam von Bildschirm zu Bildschirm anstoßen und über das Gesehene sprechen. „Als Theater haben wir uns bewusst für eine Videochat-Plattform und gegen einen reinen Stream entschieden, um auch mit unserem Publikum in Interaktion treten zu können. Der Schauspieler bekommt so sein Publikum zu Gesicht und erhält auch live den Applaus vom Publikum für das Gezeigte“, erklärt Intendant Nico Dietrich das Experiment. „Wir sind gespannt wie viele echte Zuschauerinnen und Zuschauer wir über den Bildschirm ins Theater locken können.“

Pressesprecher Nils Schmidt erklärt die geplante Interaktion am Bildschirm unserer Zeitung gegenüber genauer: „Wir möchten eine möglichst reale Theaterstimmung herstellen. Klar: Über Video ist das nur bedingt möglich. Aber zumindest besteht so die Chance, dass die Schauspieler auch das Publikum wahrnehmen können, wenn sich jemand räuspert oder alle klatschen. Ob darüber hinaus während des Stücks auch ein Dialog zwischen den Gästen oder mit den Leuten auf der Bühne entsteht, weiß ich noch nicht.“

Wiener Liederabend mit Michael Johannes Mayer

Michael Johannes Mayer ist seit dieser Spielzeit neu im Ensemble. Und er ist Wiener. Zur kulturellen Verständigung hat er Wiener Lieder mitgebracht. Und dazwischen erzählt Mayer Wiener Geschichten. Vom Stephansdom, der Kaffeehauskultur und warum Wien eigentlich die lebenswerteste Stadt der Welt ist. Zumindest aus der Sicht der Wiener.

Eine schwarzhumorige Annäherung mit Charme, Schmäh und viel Musik. Steffen Ramswig spielt dazu live am Klavier, Text und Szenische Einrichtung kommen von Michael Johannes Meyer, für die Ausstattung sind Hannah Landes und Nadia Dapp zuständig. Heiner Wortberg verantwortet Licht und Ton und Thorsten Thranow die Übertragung. Das Stück dauert 45 Minuten und ist kostenfrei.

So können Sie teilnehmen:

Die Veranstaltung ist frei zugänglich und wird über diesen Link via Zoom übertragen. Meeting-ID: 913 2972 1544 Kenncode: Mpis64