Göttingen. Ein Team des NDR ist in Göttingen unterwegs: Charlotte Lindholm und Anaïs Schmitz ermitteln wieder.

Die Dreharbeiten zum vierten Göttingen-Tatort laufen. Am Dienstagmorgen war das Film-Team des NDR an der Kurze-Geismar-Straße zu sehen. Passanten, die ihren morgendlichen Einkauf im Kaufland-Supermarkt erledigen oder von Süden aus in die Innenstadt gehen wollten, wunderten sich ein wenig.

„Was ist denn hier los?”, fragte eine Mitarbeiterin der nahe gelegenen Volksbank. Immer mal wieder wurde die Straße kurz gesperrt, Helfer in Warnwesten und ein Kamerateam waren nicht zu übersehen.

Die Busse, die dort durchfahren dürfen, konnten trotz der Dreharbeiten aber nahezu reibungslos passieren. Dafür sorgte auch Hubert Windwehe von den Göttinger Verkehrsbetrieben, der mit seinen Fahrern per Funk in Kontakt war und vor Ort die Durchfahrten gemeinsam mit dem Filmteam organisierte.

Dreharbeiten dauern bis Freitag

„Hier noch mal einen Schwenk”, hallte es über den Bürgersteig. Aus der Garage hinter dem Supermarkt war Rumpeln zu hören. Eine Komparsin wurde noch einmal abgepudert, dann ging es weiter. Gegen 9.45 Uhr war es dann auch schon vorbei, das Filmteam packte die Sachen, um weiterzuziehen.

Das Lager der Filmschaffenden wurde bereits am Montag am Albaniplatz aufgeschlagen, es war am Dienstagvormittag aber weitgehend verwaist. Die Dreharbeiten sollen bis Freitag an anderer Stelle in Göttingen fortgesetzt werden.

Vergewaltigung und Ermordung einer Studentin

Produziert wird derzeit der vierte Tatort, der in Göttingen spielt: ein neuer Fall für Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) und Anaïs Schmitz (Florence Kasumba) in Göttingen. Bis zum 10. September steht das Kommissarinnen-Duo für den NDR in Göttingen und Umgebung sowie in Hamburg für seinen vierten „Tatort“-Einsatz vor der Kamera. Das teilt der NDR mit. Die beiden werden demnach in dem Fall „Die Rache an der Welt“ mit der Vergewaltigung und Ermordung einer jungen Studentin konfrontiert.

Göttingens heile Welt wird erschüttert

Der NDR gibt bereits einen Vorgeschmack auf den Krimi: Die heile Welt von Göttingen wird erschüttert durch einen Serientriebtäter, der an abgelegenen Ecken Frauen auflauert und zu sexuellen Handlungen zwingt. „Der Wikinger“, wie der Mann in der Presse genannt wird, hat seine Opfer bislang am Leben gelassen.

Ausstrahlung erst im kommenden Jahr

Als in einem kleinen Park an einem See die Leiche der Studentin Mira gefunden wird, fragen sich Charlotte Lindholm und Anaïs Schmitz, ob der Wikinger dieses Mal einen Schritt weiter gegangen sein könnte – das Opfer wurde erst brutal vergewaltigt, dann ermordet.

Um keine Zeit zu verlieren, gibt Charlotte Lindholm den Anstoß für eine erweiterte Herkunftsanalyse der DNA vom Tatort.

Zu den weiteren Darstellerinnen und Darstellern gehören Daniel Donskoy (Nick Schmitz), Mala Emde (Jelena), Sascha Geršak (Henry Stropp), Leonard Carow (Elmo), Bagher Ahmadi (Ehsan), Eidin Jalali (Munir), Luc Feit (Gerd Liebig) und Jonas Minthe (Leon Ciaballa). Produzentin ist Iris Kiefer (filmpool fiction), Kamera: Patrick Orth, Producerin: Annette Köster. Die NDR Redaktion haben Christian Granderath und Sabine Holtgreve.

Die Regie führt Stefan Krohmer, das Drehbuch schrieb sein Stammautor Daniel Nocke. Beide seien, so der NDR, vielfach preisgekrönt. Das Erste wird den neuen NDR- „Tatort“ aus Göttingen voraussichtlich im kommenden Jahr zeigen.