Clausthal-Zellerfeld. Der 73. Gesamtharzer Jodelwettstreit wird am 5. August im Waldkurpark von Zellerfeld ausgetragen.

An jedem ersten Sonntag im August wird auf der Bühne des Waldkurparks in Clausthal-Zellerfeld ein Wettkampfpodest aufgebaut. Am Sonntag, dem 5. August, um 10 Uhr ist es wieder so weit: Jodler aller Altersgruppen von 4 bis 70 Jahren treten beim 73. Gesamtharzer Jodelwettstreit gegeneinander an.

Der Jodelwettstreit in Clausthal-Zellerfeld ist einer von drei musikalischen Wettkämpfen, die alljährlich im Harz ausgetragen werden. Ein weiterer wird in Thüringen und ein weiterer in Sachsen-Anhalt veranstaltet. Diese Jodelwettstreite sind wichtige Bestandteile in der Fortführung einer Jahrhunderte alten Volkslied-Tradition. Das Tragen einer Harztypischen Tracht ist dabei ebenso Teilnahmebedingung wie der Vortrag eines Volksliedes der Harzer Musiktradition. Als Jodeln bezeichnet man textloses, melodisches Singen mit ständigem Wechsel zwischen Brust- und Kopfstimme. Dieser Wechsel wird auch „Kehlkopfüberschlag“ oder „Kehlkopfumschlag“ genannt. Ursprünglich war das Jodeln ein Verständigungsmittel der Waldarbeiter, der Holzfuhrleute und besonders der Köhlerjungen. Angeregt durch Karl Reinecke aus Altenau, Gründer des Heimatbund Oberharz e.V., wurden in den Jahren 1934 bis 1936 erstmalig Jodelwettstreite veranstaltet. Nach Kriegsende wurde diese Tradition ab 1949 durch die Oberharzer Zunft und später durch die Oberharzer Bergsänger wieder neu belebt und ausgeführt. Seit dem Jahr 2006 werden die Wettstreite wieder vom Heimatbund Oberharz e.V. ausgerichtet.

Am Sonntag, 5. August, ab 10 Uhr geht es im Waldkurpark von Clausthal-Zellerfeld erneut um Punkte und Platzierungen. Es wird die Harzer Jodelmeisterin und der Harzer Jodelmeister für 2018 gekürt.

Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der Stadthalle Clausthal-Zellerfeld statt.