Bad Harzburg. In diesem Jahr findet in Bad Harzburg erstmals das Open-Air „Yellow Jockey“ statt. Drei Acts treten auf. Doch die Macher haben weitere Zukunftsideen.

Nach 13 Jahren Pause verwandelt sich die Galopprennbahn in Bad Harzburg im Sommer wieder in eine Konzert-Arena: 2010 und 2011 war stars@ndr2 mit Sunrise Avenue, Simple Minds und Ich&Ich als Zugpferden zu Gast, die damalige Feuertaufe als Freiluft-Konzertgelände vor jeweils 25.000 Menschen geriet zum Erfolg. Am ersten Augustwochenende kommen mit Nico Santos, Wincent Weiss und The BossHoss drei deutsche Top-Acts in den Harz. „Yellow Jockey“ haben die Veranstalter das Drei-Tages-Event genannt.

Wincent Weiss ist am 3. August zu Gast in Bad Harzburg beim ersten „Yellow Jockey“-Open-Air.
Wincent Weiss ist am 3. August zu Gast in Bad Harzburg beim ersten „Yellow Jockey“-Open-Air. © FMN | Stefan Lienert

Und schon ein halbes Jahr vor den Shows sind die Veranstalter, die Macher des ehemaligen „Miner‘s Rock“ in Goslar, sehr zufrieden: „Schon jetzt können wir sagen, dass das Konzert von Wincent Weiss das größte ist, was wir bisher veranstaltet haben. Rekord in Bad Harzburg also“, erklärt Jens Vogel, der für Sponsoring und Kooperationen zuständig ist, vom Veranstalter-Sextett, zu dem noch Christian Burgart (Booking und Geschäftsführung), Sören Behme (Finanzen und Geschäftsführung), Arek Szczesniak (Sponsoring, Kooperationen und Genehmigungen), Giovanni Graziano (Grafik und Homepage) und John Callies (Logistik, Technik und Gastronomie) gehören.

Im Juli trat Nico Santos das bisher letzte Mal in unserer Region auf: Damals gastierte er beim Autostadt-Sommerfestival in Wolfsburg.
Im Juli trat Nico Santos das bisher letzte Mal in unserer Region auf: Damals gastierte er beim Autostadt-Sommerfestival in Wolfsburg. © Regios24 | Michael Uhmeyer

Auch wenn Vogel konkrete Zahlen nicht bekanntgeben möchte: Rund 3500 verkaufte Karten allein für die Weiss-Show dürften es bislang schon sein. Die Sitzplatztribüne mit 800 Plätzen ist bereits ausverkauft. Die Kapazität am Rammelsberg lag bei 3300 Plätzen. Nico Santos liegt im Verkaufsranking aktuell auf Platz 2, The BossHoss auf Platz 3. „Wir haben eine Kapazität von 15.000 Besuchern, wollen aber langsam wachsen. Unser Ziel im ersten Jahr ist daher eine insgesamt fünfstellige Zuschauerzahl.“

The BossHoss komplettieren das Line-Up des ersten „Yellow Jockey“-Open-Air in Bad Harzburg.
The BossHoss komplettieren das Line-Up des ersten „Yellow Jockey“-Open-Air in Bad Harzburg. © picture alliance / dpa | Jörg Carstensen

Macher von „Yellow Jockey“ erhalten große Unterstützung aus Bad Harzburg und dem übrigen Harz

Der Name „Yellow Jockey“ ist auch eine Hommage an das „Miner‘s Rock“, da der Helm im früheren Festivallogo auch gelb war. Mehr als acht Jahre wirbelten die Veranstalter am Rammelsberg umher, am 2. Dezember war die letzte Schicht. Mit ASP endete eine Ära am Weltkulturerbe in Goslar. „Es war logistisch sehr aufwendig, wir mussten shuttlen, auch die Kapazität war begrenzt. Nichtsdestotrotz hatten wir eine gute Zeit dort“, sagt Vogel.

Das ist der Blick von der Tribüne über das Veranstaltungsgelände der Rennbahn in Bad Harzburg.
Das ist der Blick von der Tribüne über das Veranstaltungsgelände der Rennbahn in Bad Harzburg. © FMN | Stefan Lienert

Auch in Bad Harzburg gibt es Unterstützung von vielen Seiten. „Wir haben den Rennbahn-Präsidenten Stephan Ahrens hinter uns, ein super kompetenter Mann, der sich sehr darüber freut, dass wir das machen. Uns freut auch, dass viele Partner aus Goslar mitgekommen sind. Wir merken außerdem, dass Bad Harzburg für uns vieles möglich machen möchte“, sagt Jens Vogel freudestrahlend. Im benachbarten Sportpark etwa gebe es Catering für die Künstler, ehe die Show startet. Und auch das Partnerhotel steht bereit, um die Acts zu beherbergen. Die Rennbahn-Lodge auf dem Gelände wird zum Produktionsbüro, rund um den Graditzer Pavillon ist ein Vip-Bereich geplant.

Die Rennbahn-Lodge wird während des „Yellow Jockey“-Open-Airs zum Produktionsbüro.
Die Rennbahn-Lodge wird während des „Yellow Jockey“-Open-Airs zum Produktionsbüro. © FMN | Stefan Lienert

Die konkreten Vorbereitungen für das „Yellow Jockey“-Open-Air begannen Anfang 2023, im Mai startete die Öffentlichkeitsarbeit etwa mit dem Relaunch der Instagram-Seite, zum Ende der letztjährigen Rennwoche im Juli gaben die Macher Nico Santos als ersten Act bekannt, im November folgten dann Wincent Weiss und The BossHoss. „Wincent Weiss konnten wir nur über gute Kontakte verpflichten. Die Leute in der Region merkten aber durch sein Engagement, dass wir es ernst meinen“, sagt Vogel. „Es gibt in der Region keine vergleichbar große Veranstaltungsfläche.“

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Großer Wunsch für die Zukunft: Die Toten Hosen in Bad Harzburg

Rund um den Graditzer Pavillon ist ein Vip-Bereich geplant.
Rund um den Graditzer Pavillon ist ein Vip-Bereich geplant. © FMN | Stefan Lienert

Alle Künstler erhalten satte sechsstellige Gagen, trotzdem haben die Macher die Preise sämtlicher Stehplatz-Tickets unter der 60-Euro-Marke halten können. „Das war für uns psychologisch ganz wichtig“, erklärt Vogel. Bei der Konzertkasse kosten die Shows für Nico Santos und The BossHoss 58,75 Euro, für Wincent Weiss 56,75 Euro, Sitzplatz-Tickets für Santos und The BossHoss jeweils etwa zehn Euro mehr. Über die Yellow-Jockey-Homepage ist überdies möglich, ein Parkticket in Höhe von drei Euro zu kaufen. Es stehen direkt an der Rennbahn Tausende Parkplätze zur Verfügung. Sämtliche Shows starten um 20 Uhr, gegen 19 Uhr soll es jeweils eine Vorgruppe geben. Einlass isr an jedem Konzerttag ab 17 Uhr.

800 Menschen finden auf der Tribüne in Bad Harzburg Platz.
800 Menschen finden auf der Tribüne in Bad Harzburg Platz. © FMN | Stefan Lienert

Die „Yellow Jockeys“ wollen in den nächsten Jahren wachsen, auch die Namen der Acts sollen noch größer werden. „Unser Ziel ist, dass wir zur Veranstaltung in diesem Jahr die Künstler für nächstes Jahr präsentieren können“, sagt Vogel. Anvisiert ist für 2025 wieder das erste August-Wochenende. „Jeder von uns hat einen Lieblings-Act, den er gern einmal in Bad Harzburg sehen würde. Bei mir sind es die Toten Hosen. Ich habe sie in den 90ern mal in Northeim gesehen“, sagte Vogel. „Campino und Co. in Bad Harzburg. Das hätte schon was.“

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