Braunschweig. Beim Rundgang der HBK stellen 35 Diplomanden ihre Abschlussarbeiten vor.

Der Künstler ist unermüdlich. Wie Sisyphos. Doch während der antike Held auf ewig einen Stein den Berg hinauf wuchten muss, nur damit er wieder herunter kullert, ist Jean Sikiaridis mit einem Schneeschieber zugange. Damit hebt er Schaum, der aus einer Maschine quillt, hoch an die Wände eines vergitterten Raumes. Er will ihn in einen Schaum-Raum verwandeln. Mit ihm darin. Also in einen Schau-Schaum-Schaufel-Raum.

„Es ist ein ständiges Scheitern“, sagt Sikiaridis lakonisch. Und zwar so, dass man schon als Betrachter nervös wird: Entweder fällt der Schaum gleich wieder runter, oder er haftet eine Weile, um sich dann zeitlupenartig vom Gitter zu lösen und herab zu schweben. Im Zusammenspiel mit einem blinkenden Kinder-Seifenblasen-Automaten ist die performative Installation für den Künstler ein Bild für die ständig aufschäumende, wabernde, nie zu fixierende, zerfallende Ausbildung von Meinungen im öffentlichen Raum.