Brühl. In der zweiten Generation wird der Dacia Duster noch rustikaler. In den Handel kommt der Geländewagen ab Anfang 2018.

Es gibt nicht viel, was Dacia und Rolls-Royce gemein haben. Doch genau wie die Superluxusmarke leistet sich der Preisbrecher schier endlose Laufzeiten für seine Modelle. Und so, wie die Engländer zur Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt (16. bis 24. September) den Phantom in den wohlverdienten Ruhestand schicken, bereiten die Rumänen nun den überfälligen
Generationswechsel für den Duster vor: Nach bald acht Jahren und weltweit über zwei Millionen Zulassungen als Dacia oder Renault zieht die Renault-Tochter das Tuch von der Neuauflage des Geländewagens, die Anfang nächstes Jahr in den Handel gehen soll.

War der erste Duster nicht viel mehr als ein aufgebockter Kombi mit der Option auf Allradantrieb, hat Designchef Laurens van den Acker beim neuen Modell den Abenteuercharakter stärker herausgearbeitet und das Modell deutlich rustikaler gezeichnet: Der neu gestaltete Kühlergrill, die betont profilierte Motorhaube und der deutlich größere Unterfahrschutz schaffen einen markanteren Eindruck.

Zudem sind die Scheinwerfer weiter nach außen gerückt und reichen nun bis in die Flanken, wodurch das Fahrzeug breiter wirkt. Die Seitenpartie folgt mit drei Scheiben und der aufsteigenden Fensterlinie mit dem Knick auf der Höhe der C-Säule dem Duster-Stil. Typische SUV-Merkmale wie gute Bodenfreiheit, ausgestellte Radkästen, Dachreling und Beplankungen sind ebenfalls mit an Bord. Heckseitig kommen neue Rücklichter zum Einsatz, die mit ihrer Kreuz-Grafik an jene des Jeep Renegade erinnern.

Die gehobenen Varianten haben einen Bordcomputer

Im Kontrast zur kernigeren Karosserie gibt es innen einen Hauch mehr Moderne im Cockpit. Zwar ist die Materialauswahl noch immer schlicht und simpel, weil auch der neue Duster wieder der mit großem Abstand günstigste SUV in seinem Segment werden soll. Doch zumindest gibt es jetzt zum ersten Mal einen Bordcomputer und in den gehobenen Varianten sogar einen Touchscreen für das Navigationssystem & Co. Mehr Platz will Dacia auch bieten – und rückt dafür zum Beispiel die Frontscheibe um zehn Zentimeter nach vorn, wodurch auf allen Plätzen ein komfortables Raumgefühl entsteht.

Während Dacia mit den ersten Bildern vor der Messepremiere schon viel zum Design verrät, schweigen sich die Rumänen zur Technik bislang noch aus. Es ist aber davon auszugehen, dass es bei den Motorisierungen vorerst keine Änderungen zum Vormodell geben wird. Je zwei Benziner und zwei Diesel mit 90 und 125 PS sind derzeit im Programm. Allrad ist ebenfalls optional erhältlich.

Auch zum Preis machen sie noch nicht viele Worte. Allerdings ist der bei Dacia traditionell eher günstig und wird sich für das Basismodell vermutlich um die 12 000 Euro bewegen. Denn nach wie vor gilt für alle Modelle der Marke, dass sie in ihrem Segment die Preisführerschaft übernehmen sollen. Große Sprünge auf dem Kassenzettel sind für den Kraxler aus dem wilden Osten deshalb nicht drin.