Zorge. Die CDU im Kreistag fragt nach dem Stand bezüglich des Umstiegs auf Elektroöfen und der dafür nötigen Starkstromleitung. So antwortet der Landrat.

Die Traditionsgießerei Harz Guss GmbH in Zorge muss der Preisentwicklung bei Energie und Gas Rechnung tragen und will daher langfristig ihre Kohleöfen auf Elektroöfen umstellen. Doch für die Umstellung ist teuer und verwaltungsseitig kompliziert, da viele unterschiedliche rechtliche Faktoren berücksichtigt und lokale Belange einbezogen werden müssen.

Die Fraktion der CDU im Göttinger Kreistag wollte in einer Anfrage an die Verwaltung im Wirtschaftsausschuss wissen, wie es denn nun weitergeht mit der Harz Guss und den knapp 600 Arbeitsplätzen, die an der Entwicklung der Gießerei hängen. „Das Schweigen im Walde seit dem Frühjahr hat uns dazu bewogen“, berichtet der Fraktionsvorsitzende Andreas Körner am Telefon. Die Fraktion wollte konkret wissen, welche Schritte bereits eingeleitet wurden, ob es Gespräche mit dem niedersächsischen Umweltministerium gab und ob die Möglichkeit bestünde, die nötige Starkstromleitung auch durch das Landschaftsschutzgebiet zu legen.

Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Andreas Körner: „Gerade in unserer Region müssen wir mal mit kühlem Kopf und ganz objektiv die Fragen des Umweltschutzes gegen Wirtschaftsfragen abwägen.“
Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Andreas Körner: „Gerade in unserer Region müssen wir mal mit kühlem Kopf und ganz objektiv die Fragen des Umweltschutzes gegen Wirtschaftsfragen abwägen.“ © HK | Partei CDU

Die Antwort der Verwaltung von Landrat Marcel Riethig (SPD) folgte schriftlich auf der Sitzung des Wirtschaftsausschusses und liegt unserer Redaktion vor. Darin bekräftigt die Administration die Bedeutung des Unternehmens in der strukturschwachen Region. Unter anderem heißt es: „(Es) wurden Kontakte zu Vertreter*innen von Bund Land hergestellt; Gespräche mit dem Energieversorger sowie mit weiteren Unternehmen in der Gemeinde Walkenried vermittelt; die Prüfung technischer Alternativen wie Solarenergie, Wasserstoff, Energiespeicher etc. durch Zusammenarbeit mit Expert*innen unterstützt.“ Weitere Gespräche zwischen Behörden, Ministerien und auch privaten Anbietern im Bereich Solarenergie seien in der Planung. Alle Fragen unterlägen zahlreicher Auflagen und Prüfungen.

Die Fraktion der CDU hat die Antwort der Verwaltung zur Kenntnis genommen. Für den Fraktionsvorsitzenden Körner sei Zeit der entscheidende Faktor. Darüber hinaus sei aber auch klar: „Gerade in unserer Region müssen wir mal mit kühlem Kopf und ganz objektiv die Fragen des Umweltschutzes gegen Wirtschaftsfragen abwägen.“