Vuokatti. Bei den Nordischen Titelkämpfen der Junioren im finnischen Vuokatti belegt Jan-Friedrich Doerks über 30 Kilometer klassisch den zweiten Platz.

Es ist der krönende Abschluss einer starken Weltmeisterschaft: Der Harzer Skilangläufer Jan-Friedrich Doerks hat bei der Nordischen Ski-WM der Junioren sensationell Silber im Massenstart gewonnen. Der Bad Harzburger belegte am Sonntag im finnischen Vuokatti über 30 Kilometer im klassischen Stil den zweiten Platz und musste sich nur um 2,6 Sekunden Sieger Alexander Ivshin aus Russland geschlagen geben. Dritter wurde der Finne Alexander Stahlberg.

„In den ersten drei Runden war ich nicht sicher, wie viel Kraft ich heute habe. In Runde fünf kam ich nach vorne und dann habe ich alles versucht, in der Spitze dabei zu bleiben. Am Ende hat es nicht ganz gereicht, aber ich bin sehr glücklich“, blickt Doerks auf das Rennen über 30 Kilometer zurück. „Es war klar, dass ich aus unserem Team in diesem Rennen die besten Chancen haben würde.“

Bislang größter Erfolg der Karriere

Für den 20-Jährigen, der für den SWV Goldlauter Heidersbach startet, aber auch Mitglied im SK Oker ist, ist es der größte Erfolg seiner noch jungen Karriere. „Wir sind natürlich stolz ohne Ende. Er hat ja schließlich bei uns Skilaufen gelernt“, sagte Edith Vorlob, Vorsitzende des SK Oker. „Es ist schon eine super Leistung.“

Sollten es die Corona-Bestimmungen irgendwann zulassen, denke der Verein über eine Feier zu Ehren der Silbermedaille nach. Das werde aber erst nach dem Ende der Saison sein. „Er ist jetzt auch noch mitten im Abitur drin, da müssen wir erst einmal abwarten“, sagte Vorlob. Für die Vorsitzende habe sich bereits in jungen Jahren abgezeichnet, dass Doerks ein besonderes Talent sei. Der zweite Platz bei einer Junioren-WM sei daher die logische Folge. „Er war schon immer ein sehr guter Läufer. Bei so einem Erfolg muss natürlich aber auch immer alles passen.“

Doerks zeigte auf seiner Paradestrecke von Beginn an, dass er sich viel vorgenommen hatte und ein Anwärter auf die Medaillen war. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Korbinian Heiland, der am Ende Sechster wurde, hielt er sich bei frostigen Temperaturen zumeist im vorderen Teil des Feldes auf. Mit zunehmender Dauer setzten sich Doerks, Ivshin und Stahlberg aber immer weiter ab.

Jubel über Silber

In der letzten Runde hatte Ivshin die größeren Kraftreserven, zog am letzten Anstieg davon und entschied das Rennen für sich. Im Schlussspurt sicherte sich Doerks gegen Stahlberg den zweiten Platz und jubelte nach 1:21:24 Stunden über den Vize-Juniorenweltmeistertitel. „Die viele Arbeit hat sich gelohnt und ausgezahlt. Es ist bislang sein größter Erfolg“, freute sich auch seine Mutter Anja Doerks, die sich das Rennen im Livestream angeschaut hatte.

Die WM-Woche sei so verlaufen, wie sie geplant war. Zum Auftakt hatte der Bad Harzburger im Klassik-Sprint mit Platz 32 zunächst nur knapp den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Im Einzelrennen über 10 Kilometer Freistil belegte Doerks Rang 15 und war damit bester Deutscher. Am Samstag landete er mit der Staffel über 4 x 5 Kilometer auf Rang fünf, wobei er der schnellste Läufer des ganzen Feldes auf der dritten Position war. Am Sonntag folgte mit Silber im Massenstart der krönende Abschluss. „Er hat gekämpft, ist taktisch klug gelaufen und hat sich seinen Traum erfüllt“, jubelte Anja Doerks.