Barsinghausen. „Nachhaltigkeit ist eine Leitplanke für unser Handeln“, sagt der NFV-Präsident Distelrath. Auf 94 Seiten wird Aktivität des Verbands beleuchtet.

Pünktlich zum 46. Verbandstag hat der Niedersächsische Fußballverband (NFV) seinen zweiten Nachhaltigkeitsbericht vorgestellt. Neben NFV-Präsident Günter Distelrath und Frank Schmidt als Vorsitzendem des NFV-Ausschusses für gesellschaftliche Verantwortung nahm auch DFB-Präsident Fritz Keller an der Präsentation teil.

Klimaneutral gedruckt auf 100 Prozent Recyclingpapier durchleuchtet der 94 Seiten starke Bericht die Aktivitäten des Verbandes in den Jahren 2018, 2019 und 2020. Nach einem Vorbericht im Jahr 2014 hatte der NFV im Jahr 2017 als erster und bisher einziger Landesverband im DFB einen Nachhaltigkeitsbericht herausgegeben. In diesem wurden ambitionierte Ziele formuliert, die im aktuellen Bericht in den Fokus gestellt werden. Jetzt hat der NFV mit seinem zweiten Nachhaltigkeitsbericht erneut klare Zielformulierungen vorgenommen und den Kompass für die Zukunft justiert.

Nachhaltigkeit keine Modeerscheinung

Daraus wird deutlich, dass Nachhaltigkeit für den NFV keine Modeerscheinung ist. „Nachhaltigkeit ist eine Leitplanke für unser Handeln, die Orientierung gibt. Es geht dabei um die Umwelt, den Klimaschutz, aber längst nicht nur. Nachhaltigkeit bedeutet für uns im Fußball viel mehr. Es bedeutet nachhaltige Unterstützung des Ehrenamtes, nachhaltige Förderung der Jugend, nachhaltiger Einsatz für Qualifizierung und nachhaltiges Eintreten für Vielfalt und Miteinander. Wenn der Fußball sich nicht nachhaltig aufstellt, dann stellt er sich ins Abseits“, so Distelrath. Ziel sei es daher, der nachhaltigste Landesverband im deutschen Fußball zu werden.

DFB-Präsident Fritz Keller sieht sich schon allein aufgrund seiner persönlichen Vita zum nachhaltigen Denken verpflichtet: „Meine Profession ist Winzer. Da ist Nachhaltigkeit unerlässlich, wirkt eine Generation für die nächste.“ Der Präsident hebt in seinen Ausführungen die Bedeutung der Vereinskultur in Deutschland hervor: „Meistens sind wir länger in einem Verein als im Berufsleben. Er ist ein Wegbegleiter für das ganze Leben. Der Verein ist die Kernzelle der Demokratie. Das müssen wir pflegen. Es ist ein Schatz, den wir besitzen.“

Er verweist aber auch auf die verschiedenen DFB-Projekte, denen nachhaltige Motive zu Grunde liegen. Höchsten Respekt zollt Keller jungen Nationalspielerinnen und Nationalspielern, die gerade in Zeiten der Corona-Pandemie unter Beweis stellen, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. „Die Nationalspieler kommen aus einer Generation, auf die ich wieder stolz bin. Wir haben wieder junge Menschen, die für etwas auf die Straße gehen und für die es wichtig ist, wie die Welt von morgen aussieht.“

Frank Schmidt erinnerte an die Vorstellung des ersten NFV-Nachhaltigkeitsberichtes im Jahr 2017, als ein damals 14-jähriges Mädchen auf ihn zukam und bekannte: „Der Fußball ist für mich eine zweite Heimat. Ich habe hier Freunde gewonnen und Freude.“ Schmidt steht dem 2014 gegründeten Ausschuss für „Gesellschaftliche Verantwortung“ vor. Dieser Ausschuss und das Team um NFV-Direktor Jan Baßler mit Sebastian Ratzsch und Felix Agostini haben die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichtes realisiert.

Die Produktion des zweiten Nachhaltigkeitsberichtes ist in nicht unerheblichem Umfang durch Lotto Niedersachsen unterstützt worden. Der Bericht ist auf der NFV-Homepage www.nfv.de abrufbar und steht zum kostenlosen Download bereit.