Hannover. Vereine und Selbstständige im Sport sollen unbürokratisch Zugang zu Wirtschaftshilfen erhalten. Weitere LSB-Projekt wurden in der Konferenz gewürdigt.

Der Landessportbund Niedersachsen begrüßt, dass die Sportsenatoren und Sportminister der Länder den Bund gebeten haben, Sportvereinen und Selbstständigen im Sport einen unbürokratischen Zugang zu den außerordentlichen Wirtschaftshilfen zu ermöglichen, die der Bund im November vorgelegt hat, um Unternehmen, Betriebe, Selbstständige, Vereine und Einrichtungen zu unterstützen, die von Corona-Einschränkungen besonders betroffen sind.

„Wir hatten uns im Vorfeld der Konferenz ebenfalls dafür eingesetzt und freuen uns, dass unsere Initiative mit dem DOSB und weiteren Landessportbünden von den Sportministern aufgegriffen worden ist“, sagt LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach. Bestätigt sieht sich der LSB auch in seiner sozialpolitischen Arbeit durch die Beschlüsse der 44. Sportministerkonferenz zum Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Sport, zur Prävention sexueller Gewalt und gegen Rassismus im Sport.

Prävention von sexualisierter Gewalt

LSB und Sportjugend haben nach Abschluss der Laufzeit des 2011 gestarteten gemeinsamen Projektes „Schutz vor sexualisierter Gewalt von Kindern und Jugendlichen im Sport: Prävention, Intervention, Handlungskompetenz“ in diesem Jahr die Integration des Themas „Prävention Schutz vor sexualisierter Gewalt“ (PSG) in die Regelarbeit der Handlungsfelder Bildung, Sport- und Organisationsentwicklung sowie Sportjugend, Leistungssport, Integration und Inklusion beschlossen.

Der LSB-Vorstandsvorsitzender Reinhard Rawe kündigte an: „Am 26. November richtet der LSB eine Online-Arbeitstagung mit den Vorsitzenden und Geschäftsleitungen der Landesfachverbände mit Bundesstützpunkten und Trainingsstützpunkten im Sportleistungszentrum Hannover zum Thema „Präventionskonzept für den Schutz vor sexualisierter Gewalt für den Leistungssport am Standort Hannover“ aus.“

Wie in der Bremer Erklärung gefordert, nimmt der LSB eine offene Haltung ein, um Menschen jeglicher sexuellen Orientierung und geschlechtlicher Identität den Weg in die Einrichtungen, Vereine und Verbände der Sportorganisation zu erleichtern und Ausgrenzung vorzubeugen. Seit langem enthält die LSB-Satzung Positionierungen, damit sich in der niedersächsischen Sportorganisation wertschätzende und diskriminierungsfreie Strukturen entwickeln.

Sport mit Courage

Der LSB verurteilt jede Form von Rassismus im Sport und hat im Sommer 2020 seine Aktivitäten in diesem Bereich noch einmal erweitert. Das Projekt „Sport mit Courage – gegen Rechtsextremismus“ ist ein Informations-, Aufklärungs- und Präventionsangebot.

In diesem Rahmen hat der LSB mit dem NFV eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um im Amateurfußball demokratische Strukturen und Haltungen zu stärken, für ein gleichwertiges Miteinander aller Menschen zu sensibilisieren und fairen Sport zu fördern. Das Projekt läuft bis Ende 2024. Gefördert wird es aus Mitteln des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ des Ministeriums des Innern, für Bau und Heimat.