Berlin. Nach guter erster Hälfte unterliegen die Veilchen in der Basketball-Bundesliga beim Hauptstadtclub am Ende noch deutlich mit 71:96 (45:47).

Die BG Göttingen hat die erneute Überraschung verpasst. Bei Alba Berlin verlor die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers am Sonntagnachmittag mit 71:96 (45:47). Vor 8.988 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena zeigten die Veilchen vor allem in der ersten Hälfte eine starke Leistung. In der zweiten Hälfte bereitete aber die hohe Foulbelastung vom besten Veilchen-Akteur Dylan Osetkowski (22 Punkte/11 Rebounds) und Alex Ruoff den Göttingern Probleme. Die Gastgeber nutzten dies aus und zogen davon. Für Berlin traf Niels Giffey am häufigsten (17 Zähler).

Die Veilchen, bei denen Marvin Omuvwie aufgrund eines Bänderrisses weiter fehlt, zeigten zu Beginn, dass sie keine Angst vor dem EuroLeague-Teilnehmer hatten. Osetkowski brachte die Gäste in der 3. Minuten 8:6 in Front, doch dann drehte Giffey auf. Der Nationalspieler erzielte acht Punkte in Folge zum 8:14 – den Lauf unterbracht erneut Osetkowski (10:14/5.). Zum Ende des ersten Abschnitts zeigten die Veilchen ihr Kämpferherz. Der gebürtige Berliner Bennet Hundt streute zwei Dreier hintereinander zum 20:18 ein (8.). Dann übernahm Elias Lasisi und traf zweimal in Folge zum 25:21-Viertelendstand.

Starker Lauf der Göttinger

Lasisi machte zum Start in den zweiten Abschnitt da weiter, wo er im ersten aufgehört hatte – mit einem Dreier. Der Belgier wurde dabei gefoult, versenkte auch den Bonus-Freiwurf und schloss so einen 17:3-Lauf zum 29:21 ab (11.). Die Mannschaft von Alba-Headcoach Aito Garcia Reneses hatte aber die passende Antwort und arbeitete sich auf 32:31 heran (13.). In der 16. Minute war es dann Luke Sikma, der die Göttinger wieder in Rückstand brachte (32:34). Bis kurz der Halbzeitpause wechselte die Führung hin und her – Dominic Lockhart konterte einen Dreier von Marcus Eriksson zum 43:43 (20.). In die Pause ging die BG mit einem knappen 45:47-Rückstand.

Den Start in die zweite Hälfte verschliefen die Veilchen. Nur drei Punkte gelangen der BG in den ersten vier Minuten, während Berlin auf 48:59 davonzog (24.). Die prompte Roijakkers-Auszeit zeigte Wirkung, Dennis Kramer und Terry Allen verkürzten auf 52:59 (25.). In dieser Phase musste die BG ohne Ruoff und Osetkowski auskommen, die beide bereits mit vier Fouls belastet waren. Die Gäste machten das Beste aus ihren Möglichkeiten, vor dem Schlussviertel betrug der Rückstand nur acht Punkte (60:68).

Berlin zieht davon

Die Roijakkers-Truppe bemühte sich, an den Albatrossen dranzubleiben, doch mit einem 3:14-Lauf setzte sich Berlin entscheidend ab (37.). Roijakkers schonte daraufhin seine Leistungsträger, während Berlin noch Lust auf Punkte hatte.

„Alba hat verdient gewonnen, wir haben nur in der ersten Halbzeit gut gespielt. Berlin war bereit für dieses Spiel, ist mit viel Härte und Intensität aufgetreten und hat uns Probleme beim Rebound bereitet. Im letzten Viertel ist uns der Sprit ausgegangen, und so war kein besseres Ergebnis möglich“, sagte Roijakkers. Berlins Coach Aito Garcia Reneses zollte den Göttingern durchaus Respekt: „Wenn man den Score betrachtet, könnte man meinen, es sei einfach gewesen, aber das ist nicht wahr. Ganz am Ende war es leicht, aber in der ersten Halbzeit war es sehr schwierig.“