Harsefeld.

Die Harzer Falken haben einen hervorragenden Auftakt in die Meisterrunde der Eishockey-Regionalliga Nord hingelegt. Bei den Harsefeld Tigers setzte sich die Mannschaft von Trainer Jan Bönning nach einer konzentrierten Vorstellung mit 5:1 (2:0, 2:1, 1:0) durch und konnte so die ersten drei Punkte auf dem Konto verbuchen.

Vor rund 200 Zuschauern, darunter auch einigen mitgereisten Braunlager Schlachtenbummlern, waren die Falken von der ersten Minute um Kontrolle bemüht. Zwar war Bönning aufgrund einiger Ausfälle zu Umstellungen gezwungen, unter anderem fehlte mit Nathan Robinson, Michael Swiderski und Richard Zerbst praktisch ein kompletter Angriffsblock, das allerdings machte sich kaum bemerkbar. So durften die Braunlager schon nach 180 Sekunden jubeln, als David Jaseniak mit einem Kunstschuss erfolgreich war. Der Stürmer schoss, hinter dem Gehäuse stehend, Harsefelds Keeper Lars Wolfram so geschickt an die Schoner, dass der Puck ins Tor rutschte.

Strobel erhöht auf 2:0

Gestützt auf den wieder einmal starken Donatas Zukovas zwischen den Pfosten überstanden die Braunlager anschließend auch eine Unterzahl. Vielmehr noch, mit ablaufender Strafe hatten sich Mario Strobel und Davide Vinci bis vor das Tigers-Tor kombiniert und Strobel vollstreckte zum 2:0 (12.).

Im mittleren Abschnitt verstärkten die Hausherren zunächst ihre Angriffsbemühungen und hatten Chancen zum Anschlusstreffer, an Zukovas war aber kein Vorbeikommen. Mit fortlaufender Dauer bekamen die Falken die Partie wieder unter Kontrolle und sorgten dann mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Zunächst tankte sich Kapitän Artjom Kostyrev durch die gegnerische Abwehr und netzte trocken ein (31.), dann war Patrik Franz aus dem Slot erfolgreich (32.). Komplett geschlagen gaben sich die Tigers allerdings noch nicht, André Thomas brachte die Hausherren in der 38. Minute schließlich nach einem Konter ebenfalls auf das Scoreboard.

Aus der Ruhe ließen sich die Harzer davon nicht bringen. Im Schlussdrittel kontrollierten die Braunlager das Geschehen und nutzten ihr einziges Powerplay eiskalt aus. Franz zirkelte die Hartgummischeibe exakt zum 5:1-Endstand unter die Latte (48.).

Ein Blick voraus

Sportlich läuft es bei den Falken. Was also passiert, sollte am Ende der Saison wirklich der Titel an den Wurmberg wandern und eine Rückkehr in die Oberliga möglich werden? „Wir beschäftigen uns intern schon mit der Thematik“, sagt Klaus Waibel, Vorsitzender des Vereins, schiebt allerdings gleich ein mächtiges „Aber“ hinterher: „Das kommt nur in Frage, wenn wirklich und ausdrücklich alle Rahmenbedingungen für uns stimmen sollten.“

Ein finanzielles Risiko, das macht Waibel unmissverständlich klar, werden die Falken nicht eingehen. Angesichts der Historie der Harzer in der Oberliga verwundert das kaum, schließlich waren die Braunlager nach ihrem Rückzug aus der dritten Liga im vergangenen Frühjahr und dem anschließenden Insolvenzverfahren nur knapp dem Ende des Vereins entgangen. Erst ein Kraftakt ermöglichte letztlich die Fortführung des Spielbetriebs, bei den Senioren genauso wie bei der Jugend.

Was die Attraktivität der teilnehmenden Teams betrifft, könnte es zudem gut sein, dass sich die Regionalliga Nord in der kommenden Saison kaum hinter der Oberliga zu verstecken braucht. Mit Adendorf und Nordhorn gibt es zwei potenzielle Rückkehrer, mit den Timmendorfern als möglicher Aufsteiger aus der Verbandsliga könnte ein dritter zusätzlicher Gegner das Feld bereichern.

Statistik

Tore: 0:1 Jasieniak (Pipp) 3:02, 0:2 Strobel (Vinci) 11:54, 0:3 Kostyrev (Ehmann) 30:10, 0:4 Franz (Pipp, Wiecki) 31:27, 1:4 Thomas (Petersen) 37:28, 1:5 Franz (Ehmann, Ma. Bauer) 5-4 47:32

Strafen: Harsefeld Tigers 4 – Harzer Falken 2

Zuschauer: 180