Braunlage. Der Spitzenreiter der Eishockey-Regionalliga Nord setzt sich im bestens besuchten Wurmbergstadion mit 4:1 (1:0, 0:0, 3:1) gegen Salzgitter durch.

Die Harzer Falken haben sich in der Eishockey-Regionalliga Nord mit einem Heimsieg aus dem Jahr 2019 verabschiedet. Beim 4:1 (1:0, 0:0, 3:1)-Erfolg im Nachbarschaftsduell gegen die TAG Salzgitter Icefighters mussten die Braunlager hart für die Punkte kämpfen, bleiben aber auch nach dem siebten Saisonspiel ungeschlagener Tabellenführer.

Glückliche Gesichter bei den Verantwortlichen der Falken gab es dabei schon vor dem ersten Bully. Denn 1.598 zahlende Zuschauer – Kinder bis 12 Jahren müssen bei den Harzern keinen Eintritt zahlen – sorgten für einen deutlichen Saisonrekord. Letztlich mögen es um die 1.800 Besucher am Wurmberg gewesen sein. Ob des großen Andrangs begann die Partie sogar zehn Minuten später.

Bauer trifft zur Falken-Führung

Beeindrucken ließen sich die Hausherren von der großen Kulisse anschließend genauso wenig wie die Gäste aus der Stahlstadt. Den besseren Start erwischten die Falken, Maximilian Bauer vollstreckte im Powerplay zur 1:0-Führung (5.). Danach allerdings sollten Tore lange Mangelware bleiben. „Wir haben gut angefangen, Salzgitter hat es uns anschließend allerdings sehr schwer gemacht“, berichtete Falken-Coach Jan Bönning. Mit hohem läuferischen Aufwand stellten sich die Icefighters dem Spitzenreiter entgegen und machten so vor dem eigenen Tor die Räume eng.

Die Braunlager waren so optisch zwar klar überlegen, wirklich gefährlich wurde es aber nur selten. Die beste Chance im ersten Drittel hatte noch Michael Swiderski, der knapp das Tor verpasste. Auf der Gegenseite musste Falken-Keeper Donatas Zukovas nur selten eingreifen, die meisten Angriffe der Gäste wurden bereits im Keim erstickt. Ein kleines Loch im Eis sorgte dann für eine um 90 Sekunden vorgezogene Drittelpause, die Eismeister bekamen das Problem zum Glück schnell in den Griff.

Im zweiten Abschnitt häuften sich die Möglichkeiten für die Harzer, nun allerdings lief Salzgitters Goalie Dennis Korff an alter Wirkungsstätte zu großer Form auf. Ob gegen Artjom Kostyrev (21. und 23.), Richard Zerbst (30.) oder Jakub Wiecki (39.), stets behielt der Torwart die Übersicht. „Es war für uns schon ein etwas zähes Spiel, wir haben es lange nicht geschafft, Zählbares einzufahren“, sagte Bönning mit Blick auf die Chancenverwertung.

Doppelschlag der Falken

„Für den Schlussabschnitt hatten wir uns vorgenommen, noch einmal richtig Vollgas zu geben“, erklärte der Trainer – und das Team setzte das perfekt um. David Jasieniak in Abstaubermanier (44.) und Artjom Kostyrev mit einem mächtigen Schlagschuss (45.) sorgten innerhalb von 40 Sekunden für die Vorentscheidung und Jubel im Stadion. Noch aber gaben sich die Gäste nicht geschlagen, Martin Zahora nutzte einen Konter im Alleingang zum 3:1-Anschluss (48.). Mehr ließen die Braunlager danach jedoch nicht mehr zu, während Jasieniak im Powerplay mit seinem zweiten Treffer den Sack endgültig zu machte (56.).

„Insgesamt bin ich zufrieden. Wir haben defensiv sehr kontrolliert gestanden. Man kann gewinnen, indem man viele Tore schießt. Man kann aber auch gewinnen, indem man weniger zulässt als der Gegner – und darauf lief es heute hinaus“, zog Bönning sein Fazit.

Für die Falken geht es in der Regionalliga nun endlich im gewohnten Eishockey-Rhythmus weiter, die Saison nimmt Fahrt auf. Im ersten Spiel des neuen Jahres sind am Freitag, 3. Januar, die ECW Sande Jadehaie zu Gast im Braunlager Wurmbergstadion.

Statistik

Tore: 1:0 Ma. Bauer (Kostyrev, Robinson) 5-4 4:31, 2:0 Jasieniak (Pipp, Wiecki) 43:53, 3:0 Kostyrev (Swiderski, Robinson) 44:36, 3:1 Zahora (Engel, Korff) 47:23, 4:1 Jasieniak (Wiecki, Pipp) 5-4 55:07

Strafen: Harzer Falken 10 – Salzgitter Icefighters 10