Osterode. Beim 4:1-Sieg gegen die Braunschweiger SG erzielen gleich zwei SB-Schützen perfekte 400 Ringe. Gegen TuS Hilgert folgt ein klarer 5:0-Erfolg.

Die SB Freiheit hat in der Luftgewehr-Bundesliga Nord ihren Heimwettkampf mit einer glänzenden Bilanz absolviert und damit auch die kleinen Hoffnungen auf das Erreichen der Endrunde am Leben gehalten. Gegen die Braunschweiger SG gelang den SB-Schützen in der Osteroder Lindenberghalle am Samstagabend ein 4:1-Erfolg, gegen TuS Hilgert folgte ein 5:0-Sieg. Beim Derbyerfolg über die Braunschweiger schrieben die Freiheiter sogar Bundesliga-Geschichte.

Vor den beiden Heimauftritten war klar: Nur zwei Siege, und das mit möglichst deutlichen Ergebnissen, würden die Chance auf die Endrundenteilnahme offen halten. Von einem zusätzlichen Druck war bei der SB gegen Braunschweig aber nichts zu spüren, im Gegenteil. Vor allem die Norwegerin Jeanette Hegg Duestad an Position eins und Jessica Mager an Position drei trafen und trafen und trafen – immer genau ins Schwarze.

Novum: Zwei 400er in einem Team

Am Ende stand bei beiden eine perfekte 400 zu Buche, alle 40 Schüsse waren in der Zehn gelandet. Dass zwei Schützen des gleichen Teams einen perfekten Wettkampf absolvierten, hatte es zuvor in 22 Jahren Bundesligageschichte noch nicht gegeben. „Wir können halt nicht normal. Die beiden 400er waren schon bombastisch“, freute sich SB-Coach Christian Pinno.

Die Schützen beim Wettkampf in der Osteroder Lindenberghalle.
Die Schützen beim Wettkampf in der Osteroder Lindenberghalle. © HK | Robert Koch

Die Freiheiter führten so mit 2:0, für den Sieg musste aber trotzdem hart gearbeitet werden. Michaela Thöle an Position vier beendete das Zittern mit einem 395:393 gegen Selina Zimmermann, der dritte Punkt war unter Dach und Fach. Jolyn Beer musste sich an Position fünf allerdings mit 386:388 gegen Celina Alrutz geschlagen geben. Hochspannend war es an Position zwei, sowohl bei SB-Schützin Lisa Müller als auch bei Braunschweigs Angelina Wucherpfennig wurden 394 Ringe notiert. Im Stechen gelang beiden zunächst eine Zehn, im zweiten Stechschuss traf dann nur Müller die Zehn und sorgte für den 4:1-Endstand.

Holpriger Start gegen Hilgert

Am Sonntag folgte für die Freiheiter das vermeintlich einfachere Match gegen den Tabellenletzten aus Hilgert. Zu Beginn wollte es bei den Gastgebern jedoch noch nicht richtig laufen. Nur Müller reihte Zehn an Zehn, kaufte ihrer Gegnerin Lara Hasenstab schnell den Schneid ab und punktete deutlich mit 396:389. Bei den weiteren SB-Schützen schlichen sich hingegen kleine Ungenauigkeiten ein. Thöle etwa kam mit 96 Ringen nur langsam in Schwung und suchte früh das Gespräch mit Coach Pinno.

Mit fortlaufender Dauer fingen sich die Freiheiter, zumal von Hilgert keine allzu große Gegenwehr kam. „Trotzdem mussten wir heute mehr arbeiten als gegen Braunschweig“, erklärte Pinno. Hegg Duestad (397:391), Mager (394:386), Thöle (392:386) und Beer (393:387) setzten sich letztlich aber doch klar durch. „Insgesamt war das ein perfektes Heimkampf-Wochenende“, strahlte der SB-Coach anschließend, der die Endrunde noch nicht abgeschrieben hat: „Leider sind wir in dieser Saison erst in der zweiten Hälfte richtig in Fahrt gekommen. Aber noch sind die Chancen rechnerisch da.“