Braunlage. Braunlager besiegen im Topspiel den bisherigen Tabellenführer Hamburger SV mit 9:1 (5:1, 3:0, 1:0) und feiern den sechsten Sieg im sechsten Spiel.

Die Harzer Falken haben in der Eishockey-Regionalliga Nord in eindrucksvoller Manier die Tabellenführung zurückerobert. Gegen den bisherigen Spitzenreiter vom Hamburger SV setzten sich die Braunlager vor rund 700 Zuschauern im heimischen Wurmbergstadion klar mit 9:1 (5:1, 3:0, 1:0) durch und feierten damit den sechsten Sieg im sechsten Spiel.

Schon nach dem ersten Drittel war die Partie praktisch entschieden, die Falken führten deutlich. „Da haben wir den Grundstein gelegt, aber es war eigentlich kein 5:1-Drittel. Im Fünf-gegen-Fünf hatten wir gerade mal einen Schuss mehr, auch die Bullys waren ausgeglichen“, sagte Falken-Coach Jan Bönning. Doch Einstellung und Effizienz bei den Harzern stimmten, in der Defensive stand das Team sicher, im Angriff wurden die Chancen konsequent verwertet.

Glänzende Kombinationen

Dabei glänzten die Gastgeber mit schnell herauskombinierten Treffern wie durch Richard Zerbst zum 2:0 (9.) oder David Jasieniak zum 5:0 (14.), zudem hatten sie das nötige Glück. So wurde Davide Vinci beim 4:0 im Torraum liegend angeschossen – trotz Hamburger Proteste zählte das Tor (14.). Erst spät im ersten Abschnitt konnten auch die Gäste wirklich Druck entfachen, prompt trafen auch sie kurz vor der Drittelpause (20.).

„Ab dem zweiten Drittel hatten wir die Partie dann komplett im Griff. Wichtig war, dass wir Hamburg gar nicht erst das Gefühl gegeben haben, dass sie noch einmal ins Spiel zurückkommen könnten“, berichtete Bönning. Dafür sorgte unter anderem Jasieniak, der eine weitere schnelle Kombination zum 6:1 abschloss (25.). Für den Stürmer waren seine beiden Tore eine kleine Erlösung. „Das tat gut! Die letzten Spiele hatte ich das Pech am Schläger kleben. Aber ich habe tolle Mitspieler in meiner Reihe, die mich immer wieder ermuntert haben“, richtete der Neuzugang ein Lob an Erik Pipp und Jakub Wiecki, die mit ihm eine Sturmformation bilden.

Krachender Schlagschuss

Pipp selber legte im Powerplay mit einem satten Schlagschuss das 7:1 nach (28.) und machte damit auch seinen Coach glücklich. „Mitentscheidend waren heute die Special Teams. Wir haben keinen Treffer in Unterzahl kassiert, dafür in Überzahl getroffen“, erklärte Bönning.

In der Folge ließen die Harzer einige Chancen liegen, unter anderem parierte HSV-Keeper Constantin Schönfelder spektakulär im Spagat. Beim Alleingang von Daniel Knieling war er aber machtlos, der Falken-Stürmer freute sich riesig über sein erstes Saisontor (40.). Den 9:1-Schlusspunkt setzte schließlich Maximilian Bauer (52.), während im Braunlager Tor auch Frederik Schwieger noch Einsatzminuten sammeln konnte.

Statistik

Tore: 1:0 Kostyrev (Zerbst, Deich) 6:20, 2:0 Zerbst (Swiderski) 8:29, 3:0 Swiderski (Kostyrev, Franz) 12:32, 4:0 Vinci (Strobel, Knieling) 13:20, 5:0 Jasieniak (Wiecki, Pipp) 13:37, 5:1 Stüven (Hanke, Schlode) 19:09, 6:1 Jasieniak (Ehmann, Wiecki) 24:13, 7:1 Pipp (Wiecki, Kostyrev) 5-4 27:22, 8:1 Knieling (Ma. Bauer, Pipp) 39:36, 9:1 Ma. Bauer (Zerbst, Kostyrev) 51:16

Strafen: Harzer Falken 10 + 10 für Strobel – Hamburger SV 20 + 10 für Richter