Göttingen. Die Veilchen empfangen am Sonntag das BBL-Schlusslicht Rasta Vechta und wollen im Duell der noch sieglosen Teams die ersten Punkte einfahren.

Nach dem Sieg im Pokal-Achtelfinale in Frankfurt soll für die BG Göttingen nun nach zwei Niederlagen zum Start auch der erste Sieg in der Basketball Bundesliga folgen. Allerdings wartet auf die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers am Sonntag ab 15 Uhr in der Sparkassen-Arena keine leichte Aufgabe – auch wenn es in der Tabelle so aussieht. Rasta Vechta hat ebenso wie die Veilchen noch kein Liga-Spiel gewonnen und belegt den letzten Platz.

„Natürlich wird Vechta etwas unter Druck stehen“, sagt BG-Co-Trainer Hylke van der Zweep. „Aber sie kennen diese Situation aus der vergangenen Saison und haben da auch einen Weg herausgefunden. Sie werden nicht in Panik geraten.“ Die Veilchen dürfen sich somit nicht von der Tabelle blenden lassen, denn Vechta hatte in Ulm, Berlin und Oldenburg drei Topteams der Liga als Gegner.

Während die Partien gegen Ulm und Berlin deutlich für die Mannschaft von Rasta-Headcoach Pedro Calles verloren gingen, musste sich das Überraschungsteam der vergangenen Saison im Derby gegen Oldenburg nur knapp geschlagen geben (68:73). Bester Vechtaer Akteur war Neuzugang Steve Vasturia mit 19 Punkten, vier Rebounds und sechs Assists. Der US-Guard steht im Schnitt die längste Zeit von allen Rasta-Spielern auf dem Parkett (rund 31 Minuten pro Spiel), erzielt die meisten Punkte (12,7) und gibt die meisten Assists (6,0).

Vechta mit vielen Neuzugängen

Auch die anderen Neuzugänge gehören zu den Vechtaer Leistungsträgern. US-Guard Trevis Simpson erzielt im Schnitt 11,7 Punkte. Die meisten Rebounds holt US-Forward Ishmail Wainright (5,3 pro Spiel), gefolgt von US-Forward Kamari Murphy (4,3). Zweitbester Assistgeber ist der spanische Guard Sergi Garcia (5,7).

Momentan hapert es bei Vechta in der Offensive. Durch die Abgänge von T.J. Bray (nach München), Austin Hollins (nach St. Petersburg) und Seth Hinrichs (nach Ulm) sind den Reggae-Männern drei wichtige Akteure abhanden gekommen. „Die drei sind natürlich nicht leicht zu ersetzen. Aber Vechta ist vielseitiger geworden und hat mehrere gute Spieler, die punkten und rebounden können“, analysiert van der Zweep. Deshalb werden die Göttinger in der Defensive eine bessere Leistung als gegen Würzburg zeigen müssen, um eine Siegchance zu haben. „Wir haben uns das in dieser Woche ganz genau angeschaut und daran gearbeitet. Wir müssen auf eine andere Art und Weise verteidigen“, so van der Zweep.

Offen ist, ob Neuzugang Dylan Osetkowski zum Einsatz kommt. Für den US-Center müsste einer der anderen sechs Ausländer pausieren. Erster Kandidat dafür scheint der noch recht wenig eingebundene Zane Waterman zu sein.