Eisdorf. Neun Jahre war Ciesla beim FC Eisdorf die prägende Figur – als Spieler genauso wie als Trainer. Jetzt nimmt er sich eine Fußball-Pause.

Neun Jahre lang stand Jacek Ciesla auf und neben dem Fußballplatz für den FC Eisdorf. Nach dem knapp verlorenen Pokalfinale am Ende der vergangenen Spielzeit trennten sich aber die Wege der Mannschaft und des Trainers, das stand freilich schon lange vor der Partie fest. „Ich glaube beide Seiten brauchen mal wieder frischen Wind“, begründete Ciesla die Trennung, die sehr freundschaftlich ablief. „Ich bin als Spieler nach Eisdorf gekommen und gehe nun als guter Freund.“

Jacek Ciesla nach dem verlorenen Kreispokal-Finale.
Jacek Ciesla nach dem verlorenen Kreispokal-Finale. © HK | Arne Hoffschlaeger

2010 begann die Geschichte zwischen dem Fußballspieler Jacek Ciesla und dem FC Eisdorf, als der ehemalige polnische Profi vom VfR Osterode ins Borntal wechselte. Zuvor spielte er bei Wacker Nordhausen und in der zweiten polnischen Liga. Fortan zog er drei Jahre lang als Mittelfeldregisseur die Fäden im Spiel des FCE, ehe er zur Saison 2013/14 die Rolle als Spielertrainer übernahm.

Ein Finale zum Abschluss

Direkt in seiner ersten Saison als Trainer gelang ihm mit der Mannschaft ein starker zweiter Platz in der Kreisliga. Ein weiterer großer Erfolg war der Einzug in das Finale des Krombacher-Kreispokals in der vergangenen Spielzeit. Hier unterlag der FCE aber knapp mit 0:1 und verpasste den Pokalsieg. Für Jacek Ciesla war es das letzte Spiel beim FC Eisdorf, der krönende Abschluss blieb ihm so verwehrt. „Ich hätte mich gerne mit dem Pokal verabschiedet“, sagt er.

Dennoch blickt der Pole auf eine schöne Zeit zurück. Ausflüge mit der Mannschaft nach Breslau oder Berlin habe es gegeben. „Es hat immer viel Spaß gemacht mit den Jungs. Dabei sind viele Freundschaften entstanden“, schwärmt Ciesla, der auch sportliche Erfolge mit dem Team feiern konnte. „Mir ist es wichtig, dass man immer ehrgeizig ist. Man muss immer weitermachen und darf nie aufgeben. Dann wird man auch dafür belohnt“, sagt er mit Blick auf den zweiten Platz in der Kreisliga und das Pokalfinale.

Nach den neun Jahren beim FC Eisdorf will Jacek Ciesla nun erstmal etwas Abstand zum Fußball gewinnen. „Ich mache erstmal etwas Pause, um durchzuatmen und die Kräfte wieder aufzufüllen“, sagt er. „Dann werde ich sicherlich wieder irgendwo als Trainer anfangen.“ Aktuell befindet sich Ciesla in der Reha nach einer Meniskusoperation. „Wenn alles wieder gut ist, werde ich bestimmt mal bei den Alten Herren des FCE vorbeischauen und eine Runde mitkicken.“

Ciesla sieht Eisdorf als Favorit

Die aktuelle Mannschaft des FC Eisdorf sieht der Pole als einen der Favoriten auf den Titel in der 1. Kreisklasse Nord. „Die individuelle Klasse ist da. Sie müssen aber als geschlossenes Team auftreten, dann ist vieles möglich. Ich wünsche mir für die Jungs den Meistertitel“, so Ciesla, der dazu noch die sehr gute Arbeit des Vorstandes des FCE lobt.

Etwas sorgen macht er sich um die Zukunft des regionalen Fußballs. „Für die Vereine wird es immer schwieriger. Es fehlt an Nachwuchs und vor allem an guten Trainern“, mahnt Ciesla. Auch deshalb hat er vor zwei Jahren den „Jacek Ciesla-Cup 4 friends“ ins Leben gerufen. Das Benefizturnier vereint viele Generationen und dient zugleich dem guten Zweck. Die Erlöse gehen an Einrichtungen aus der Region. Am Samstag, 7. Dezember, findet die dritte Auflage des Hallenturniers in Eisdorfer Sport- und Freizeitzentrum statt.