Herzberg . Mitglieder der Widows Sons, einer Vereinigung motorradfahrender Freimaurer, aus verschiedenen Ländern waren in Herzberg zu Gast.

Das Landgasthaus Schulze war am vergangenen Wochenende Gastgeber einer ganz besonderen Vereinigung, wie zahlreiche schweren Motorräder im Hof ab Freitag dokumentierten: Hier trafen sich die Widows Sons, eine weltweite Vereinigung motorradfahrender Freimaurer.

In Deutschland gibt es die Widows Sons seit drei Jahren mit inzwischen etwa 30 Mitgliedern, weltweit gehören der Organisation rund 6.000 Biker an, die alle Freimaurer sein müssen.

Dementsprechend multikulturell war dann auch die Zusammensetzung der etwa 40 Teilnehmer des Treffens in Herzberg, sie kamen aus Finnland, Ungarn oder Litauen. Ein Bruder war sogar aus Chicago angereist, dem Heimatland der Vereinigung. Chapter gibt es in 36 Ländern.

Kein Motorradclub

Die Widows Sons sind kein Motorradclub, sie unterstützen auch keinen und besitzen weder ein Clubhaus, noch haben sie Gebietsansprüche. Ihr Ziel ist die Unterstützung von Witwen und Waisen von Freimaurermeistern, die Steigerung der Wahrnehmung der Freimaurerei in der Welt des Motorsports und die Förderung der Logen.

Florian Schulze, Inhaber des Landgasthauses, zeigte sich hocherfreut über den erneuten Besuch der Biker, die seit drei Jahren nach Herzberg kommen, von dort aus Touren unternehmen und ihre Jahresversammlung abhalten. „Die Treffen sind jedesmal gut besucht, werden immer bunter und fröhlicher“, gab Schulze seine Einschätzung bei einem kurzen Gespräch. Herzberg, so erzählten die Gäste, sei ein guter Treffpunkt, das Landgasthaus als Bikerhotel biete sich geradezu dafür an.

Osteroder kamen zu Besuch

Auch aus Osterode stellte sich dann am Samstag Besuch von Motorradfahrern der heimischen Loge Zum Tempel der Eintracht unter Leitung von Stuhlmeister Rainer Semm ein, um sich mit den Brüdern auszutauschen. „Für uns als Loge ist es eine Selbstverständlichkeit, die Brüder aus aller Welt zu begrüßen“, sagte Rainer Semm. So wurden kräftig Kontakte geknüpft und Adressen ausgetauscht. Auch das Interesse an der Osteroder Loge konnte geweckt werden. Für den Besuch im kommenden Jahr bot der Osteroder Stuhlmeister einen Logenbesuch in der Sösestadt an. Am Freitag hatten die Widows Sons zunächst an einer Logenarbeit im Lehrlingsgrad bei den Göttinger Freimaurern teilgenommen, am Samstag dann ging es um die Regularien bei der JHV im Landgasthaus Schulze und am Sonntag wurde von dort aus der Harz per Bike erkundet. Die Widows Sons steht allen motorsportbegeisterten Freimaurern offen, die Freude am Fahren und der Verbindung mit ihren Brüdern haben.