Duderstadt. Die Verbandsliga-Handballer müssen sich bei den Eichsfeldern im letzten Saisonspiel nach einer packenden Partie knapp mit 22:24 geschlagen geben.

Mit einem Sieg hat es nicht geklappt, aber dennoch hat sich die HSG oha mit einem Ausrufezeichen in die Sommerpause verabschiedet. In einer packenden Begegnung mussten sich die Verbandsliga-Handballer beim neuen Meister TV Jahn Duderstadt knapp mit 22:24 (7:10) geschlagen geben und beendet die Spielzeit auf einem hervorragenden vierten Platz.

Den besseren Start in der bestens besuchten Sporthalle Auf der Klappe erwischten die Eichsfelder. Die ersten Angriffe der HSG waren geprägt von Ungenauigkeiten und technischen Fehlern, es drohte ein Fehlstart. Jannik Burgdorf und Justin Brand brachten den Gastgeber schnell mit 2:0 in Führung (3.). In den folgenden Minuten waren Tore auf beiden Seiten Mangelware, die Torhüter zeigten gleich in der Anfangsphase ihr Können. Dabei übertrafen Jahn-Keeper Alexander Klocke und Niklas Berger sich gegenseitig mit ihren Rettungsaktionen. Das gab der Wilfer-Sieben auch im Angriff den nötigen Push, Robin Großkopf und Yannik Rauch drehten das Spiel zum 4:3 für die HSG (15.).

Duell auf Augenhöhe

In der Folge fanden die Angriffsreihen beider Mannschaften besser in das Spiel, vor allem der Rückraum hatte nun mehr Durchschlagskraft, es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Nach einer Auszeit von Jens Wilfer beim Stand von 6:5 für die Duderstädter (23.) zogen die Eichsfelder etwas davon, Chris Osei-Bonsu markierte das 9:5. Die Harzer blieben jedoch dran, zur Halbzeit hatte man Tuchfühlung (10:7). „Die erste Halbzeit wurde von den beiden Torhütern dominiert, das waren klasse Leistungen. Wir finden nach dem holprigen Start sehr gut ins Spiel und bleiben dran, obwohl wir noch einmal eine Schwächephase vor der Halbzeit hatten“, analysiert Wilfer die erste Halbzeit.

Auch der Start in den zweiten Abschnitt gehörte den Gastgebern. Der TV Jahn hielt das Tempo hoch, Rückraumschütze Matija Junakovic erzielte die erste Fünf-Tore-Führung (14:9, 33.). Doch dann folgten die Minuten der HSG. Begünstigt von einer Zeitstrafe gegen Duderstadt überrollten die Harzer den Gastgeber, in der 44. Minute erzielte Julian Allershausen wieder die Führung (14:15). Die mitgereisten HSG-Fans standen Kopf, das Spiel wurde zu einem echten Krimi.

HSG liegt in Front

Es ging Hin und Her mit leichten Vorteilen für die Gäste, die nun stets in Führung gingen. In der 50. Minute erhöhte Großkopf gar auf eine Zwei-Tore-Führung, die in den folgenden Angriffen aufrecht gehalten wurde (19:21, 54.). Aber das war bei weitem keine Vorentscheidung, Jahn bekam die zweite Luft, beim 21:21-Ausgleich nahm Wilfer eine Auszeit (56.).

Doch der Zug der Duderstädter rollte weiter, ärgerliche Fehler der HSG spielten dem Gastgeber in die Karten, beim vorentscheidenden 24:21 wurde die HSG düpiert, Jahn war etwas wacher. Den letzten Treffer zum 24:22-Endstand erzielte Jan Mißling per Siebenmeter, ehe die Duderstädter Meisterparty begann.

„Wir haben hier ein sehr gutes Spiel abgeliefert, womit wahrscheinlich niemand gerechnet hat. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Am Ende war Duderstadt vielleichte in bisschen cooler, vor allem Sergej Rollheuser auf Linksaußen hatte eine super Wurfquote, die individuelle Klasse war mitentscheidend“, sagte Wilfer. „Wir haben uns nach der Schwächeperiode gut aus der Saison verabschiedet. Zudem war es mir heute noch einmal wichtig, dass jeder seine Einsatzminuten bekommt, es haben sich alle gut eingefügt “, so Coach nach dem Spiel. HSG: Berger, Bode - Ahlborn, Großkopf (3), Schweidler, D. Güthers (1), Gropengießer, Mönnich (5), Waldmann (1), Allershausen (2), Rauch (4), J. Mißling (4/4), Wecker (2), Renner.

Am Ende war Duderstadt vielleichte in bisschen cooler.
Jens Wilfer