Göttingen. Veilchen können am Freitag in Crailsheim mit einem Sieg im Abstiegsduell vorzeitig den Klassenerhalt perfekt machen.

Der Kampf um den Verbleib in der Basketball Bundesliga ist äußerst spannend. Noch drei Partien stehen für die BG Göttingen auf dem Programm, momentan hat die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers einen Sieg Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Auf dem stehen die Hakro Merlins Crailsheim – am Freitag kommt es ab 20.30 in der Heimstätte der Merlins, der Arena Hohenlohe, zum direkten Duell.

Die Ausgangslage ist einfach: Bei einem Sieg der Göttinger haben diese den Ligaverbleib sicher, da sie dann von Crailsheim aufgrund des gewonnen direkten Vergleichs nicht mehr überholt werden können. Auch in möglichen Dreier- oder Vierer-Vergleichen könnte Crailsheim die Veilchen nicht mehr von einem Nicht-Abstiegsplatz verdrängen.

Crailsheim hat Kader umgebaut

Das Hinspiel in Göttingen hat die BG 93:80 gewonnen, ein Erfolg in Crailsheim ist allerdings alles andere als selbstverständlich. Die Zauberer haben ihren Kader im Laufe der Saison umgebaut und in Hollis Thompson einen US-Forward mit NBA- und Euroleague-Erfahrung geholt. Ex-Veilchen Brion Rush musste den Klub schon im November vergangenen Jahres wieder verlassen – für ihn kam im Dezember US-Guard Robert Arnold. Merlins-Headcoach Tuomas Iisalo hat nun die Qual der Wahl und kann aus acht ausländischen Akteuren wählen, von denen er pro Spiel immer nur sechs einsetzen darf.

Die meisten Merlins-Punkte pro Spiel erzielt der australische Guard Ben Madgen (14,7) vor den beiden US-Aufbauspielern Frank Turner (12,6) und DeWayne Russell (10,8) sowie US-Forward Joseph Lawson III (10,6). Gefährlich sind die Zauberer vor allem von der Dreier-Linie. Rund 28 Mal werfen die Merlins pro Spiel von Außen auf den Korb, rund zehn Dreier erzielt Crailsheim – die drittmeisten in der BBL. Zwar haben die Merlins ihren letzten Erfolg Ende März geholt, aber denkbar knappe Niederlagen wie gegen Ulm und Vechta zeigen die Stärke des Aufsteigers.

Sollte die BG in Crailsheim verlieren, hätte sie den Ligaverbleib immer noch in der eigenen Hand, steht dann aber in den verbleibenden zwei Partien unter enormen Zugzwang.