Neuerkerode. Es ist eine der höchsten Summen, die die Aktion jemals in die Kassen der gemeinnützigen Projekte gespült hat. Ein Leser spendete allein 60.000 Euro.

Das „Goldene Herz“, die gemeinsame Spendenaktion unserer Zeitung mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Braunschweig, hat seinem Namen wieder alle Ehre gemacht: 165.369,75 Euro spendeten Leser unserer Zeitung und Unternehmen aus der Region für Einrichtungen und Vereine, die sich um die Betreuung und die Pflege von Demenzerkrankten sowie um die Entlastung der Angehörigen kümmern. Es ist eine der höchsten Summen, die die Aktion jemals in die Kassen der gemeinnützigen Projekte gespült hat.

Ein Leser spendete 60.000 Euro

„Dieses Thema hat unsere Leser sichtlich bewegt. Das ist auch sehr nachvollziehbar, denn Fälle von Demenz gibt es in fast jeder Familie“, sagte Armin Maus, Chefredakteur unserer Zeitung zur Begrüßung der Scheckübergabe an die 15 ausgewählten Initiativen in der Region.

Goldenes Herz: Hier kommt das Geld unserer Leser an

Angehörige werden oft nicht gefragt, ob sie sich bereit fühlen, einen Demenzkranken zu pflegen. In der Regel tun sie es, ohne darüber nachzudenken. In Abbensen im Landkreis Peine baut der Verein „Generationenhilfe Jung und Alt“ eine Demenzgruppe auf. In den Räumen des Vereins sollen Angehörige geschult und so auf die Pflegezeit vorbereitet werden. In den Stunden, in denen weitergebildet wird, sollen sich ehrenamtliche Helfer um die Erkrankten kümmern und so die Angehörigen entlasten.
Angehörige werden oft nicht gefragt, ob sie sich bereit fühlen, einen Demenzkranken zu pflegen. In der Regel tun sie es, ohne darüber nachzudenken. In Abbensen im Landkreis Peine baut der Verein „Generationenhilfe Jung und Alt“ eine Demenzgruppe auf. In den Räumen des Vereins sollen Angehörige geschult und so auf die Pflegezeit vorbereitet werden. In den Stunden, in denen weitergebildet wird, sollen sich ehrenamtliche Helfer um die Erkrankten kümmern und so die Angehörigen entlasten. © Bettina Stenftenagel
Manchmal kommt der Clown zum Frühstück. Im Demenz-Café „HilDe“ des Paritätischen Wohlfahrtsverbands in Peine helfen sie denen, denen das Denken zunehmend schwer fällt. Sozialarbeiterin Katja Wendhausen hält die Entlastung der Angehörigen für besonders wichtig.  Sie seien es, die noch jahrelang für die Erkrankten da sein müssten. Das Geld aus den Spenden soll unter anderem dazu genutzt werden, das Spiel- und Bastelangebot zu erweitern. Auch ein Clown soll ab und an für gute Stimmung sorgen.
Manchmal kommt der Clown zum Frühstück. Im Demenz-Café „HilDe“ des Paritätischen Wohlfahrtsverbands in Peine helfen sie denen, denen das Denken zunehmend schwer fällt. Sozialarbeiterin Katja Wendhausen hält die Entlastung der Angehörigen für besonders wichtig. Sie seien es, die noch jahrelang für die Erkrankten da sein müssten. Das Geld aus den Spenden soll unter anderem dazu genutzt werden, das Spiel- und Bastelangebot zu erweitern. Auch ein Clown soll ab und an für gute Stimmung sorgen. © privat
An Demenz erkrankte Menschen haben häufig ein verändertes Durst- und Hungergefühl. Betroffenen will das Diakonische Werk in Wolfsburg mit dem Projekt „Glücklich durch Genuss“ gerecht werden. Das Pflegeheim St. Marien will in einem Pilotprojekt eine 24-Stunden-Verpflegung anbieten. Die Spenden der Leser sollen auch dazu genutzt werden, die Auszubildenden nachhaltiger bei der Versorgung von Demenzpatienten zu schulen, kündigten Iris Heinze und Ethel Narbei an. Sie seien die Zukunft des Pflegesystems.
An Demenz erkrankte Menschen haben häufig ein verändertes Durst- und Hungergefühl. Betroffenen will das Diakonische Werk in Wolfsburg mit dem Projekt „Glücklich durch Genuss“ gerecht werden. Das Pflegeheim St. Marien will in einem Pilotprojekt eine 24-Stunden-Verpflegung anbieten. Die Spenden der Leser sollen auch dazu genutzt werden, die Auszubildenden nachhaltiger bei der Versorgung von Demenzpatienten zu schulen, kündigten Iris Heinze und Ethel Narbei an. Sie seien die Zukunft des Pflegesystems. © Regios24 | Helge Landmann
Im Haus Amalia, einem gerontopsychiatrischen Pflegeheim in Salzgitter-Lebenstedt, leben 77 Menschen mit Demenz. Trotz verschiedener Erkrankungsgrade sollen die Freiheiten aller Bewohner erhalten bleiben. Das ist das Ziel von Valentina Büssow, der Pflegedienstleiterin. Im täglichen Miteinander könnte eine Klang-Schaukelstuhl helfen. Der soll beruhigen. Auch mobile Hochbeete sollen vom Geld angeschafft werden. Das angebaute Gemüse schmeckt nicht nur, sondern soll auch die Sinnesorgane schärfen.
Im Haus Amalia, einem gerontopsychiatrischen Pflegeheim in Salzgitter-Lebenstedt, leben 77 Menschen mit Demenz. Trotz verschiedener Erkrankungsgrade sollen die Freiheiten aller Bewohner erhalten bleiben. Das ist das Ziel von Valentina Büssow, der Pflegedienstleiterin. Im täglichen Miteinander könnte eine Klang-Schaukelstuhl helfen. Der soll beruhigen. Auch mobile Hochbeete sollen vom Geld angeschafft werden. Das angebaute Gemüse schmeckt nicht nur, sondern soll auch die Sinnesorgane schärfen. © Bernward Comes
Die Demenzgruppe des MTV Vorsfelde gibt es erst seit 2016. Für den Wolfsburger Verein war das völliges Neuland. Sabine Mikolajek und Petra Bercht leiten die Gruppe und sie wissen: Durch das ständige Wiederholen von Übungen  werden Abläufe ritualisiert. „So bleibt einiges im Gedächtnis hängen.“ Für den Sommer ist ein gemeinsames Fest geplant. „Das Geld reicht vielleicht auch für zwei, eines im nächsten Jahr“, freut sich der Vorsitzende Lutz Hilberg. Außerdem würden stabile Stühle benötigt.
Die Demenzgruppe des MTV Vorsfelde gibt es erst seit 2016. Für den Wolfsburger Verein war das völliges Neuland. Sabine Mikolajek und Petra Bercht leiten die Gruppe und sie wissen: Durch das ständige Wiederholen von Übungen werden Abläufe ritualisiert. „So bleibt einiges im Gedächtnis hängen.“ Für den Sommer ist ein gemeinsames Fest geplant. „Das Geld reicht vielleicht auch für zwei, eines im nächsten Jahr“, freut sich der Vorsitzende Lutz Hilberg. Außerdem würden stabile Stühle benötigt. © Regios24 | Helge Landmann
Beim Paritätischen in Helmstedt helfen sie auch denen, die sich sonst oft zurücknehmen müssen. Die Pflege von Demenzerkrankten ist eine Mammut-Aufgabe, die je weiter die Erkrankung fortschreitet, oft auch die Betreuungsintensität steigen lässt. Deswegen will Petra Mohr mit dem Geld ein Netzwerk aufbauen, in dem sich Angehörige auch über einen Internet-Blog austauschen können. Wer täglich pflegt, sollte in ihrer Einrichtung die Chance auf einen „Kurzurlaub der Seele haben“.
Beim Paritätischen in Helmstedt helfen sie auch denen, die sich sonst oft zurücknehmen müssen. Die Pflege von Demenzerkrankten ist eine Mammut-Aufgabe, die je weiter die Erkrankung fortschreitet, oft auch die Betreuungsintensität steigen lässt. Deswegen will Petra Mohr mit dem Geld ein Netzwerk aufbauen, in dem sich Angehörige auch über einen Internet-Blog austauschen können. Wer täglich pflegt, sollte in ihrer Einrichtung die Chance auf einen „Kurzurlaub der Seele haben“. © Erik Beyen
Am Tisch wird gescherzt und gelacht. Ein Kegelspiel steht dort, jeder versucht, mit seiner Kugel möglichst viele Kegel umzuwerfen. Nur eines von vielen Spielen, das in der Demenzgruppe der Wolfenbütteler Sozialstation auf dem Programm steht. Das Geld solle für die Raumgestaltung genutzt werden, sagt Demenzberaterin Thekla Meier. „Unsere Wunschliste ist lang“, sagt sie. Auch ein neues Radio wäre fällig. Man wolle den Menschen einen schönen Nachmittag in einer schönen Umgebung anbieten.
Am Tisch wird gescherzt und gelacht. Ein Kegelspiel steht dort, jeder versucht, mit seiner Kugel möglichst viele Kegel umzuwerfen. Nur eines von vielen Spielen, das in der Demenzgruppe der Wolfenbütteler Sozialstation auf dem Programm steht. Das Geld solle für die Raumgestaltung genutzt werden, sagt Demenzberaterin Thekla Meier. „Unsere Wunschliste ist lang“, sagt sie. Auch ein neues Radio wäre fällig. Man wolle den Menschen einen schönen Nachmittag in einer schönen Umgebung anbieten. © Frank Schildener
Das Café im Mehrgenerationenhaus in Trägerschaft der Awo und der dortige Seniorenstützpunkt in Helmstedt setzen auf Musik. Dort sind sie  überzeugt, dass damit Herz und Seele berührt werden. Dass sich Menschen mit Hilfe von Musik an schon Vergessenes erinnern  können und Gefühle geweckt werden, seien Erkenntnisse, die viele Einrichtungen mit ihrer teilten, sagt Birgit Adam vom Seniorenstützpunkt. „Liebe geht durch den Magen, aber auch durchs Ohr.“ Das Geld helfe, langfristig musikalische Angebote zu machen.
Das Café im Mehrgenerationenhaus in Trägerschaft der Awo und der dortige Seniorenstützpunkt in Helmstedt setzen auf Musik. Dort sind sie überzeugt, dass damit Herz und Seele berührt werden. Dass sich Menschen mit Hilfe von Musik an schon Vergessenes erinnern können und Gefühle geweckt werden, seien Erkenntnisse, die viele Einrichtungen mit ihrer teilten, sagt Birgit Adam vom Seniorenstützpunkt. „Liebe geht durch den Magen, aber auch durchs Ohr.“ Das Geld helfe, langfristig musikalische Angebote zu machen. © Erik Beyen
Schwungvoll geht es zu beim Tanzcafé, das die Braunschweiger Alzheimer-Gesellschaft bereits 2005 ins Leben gerufen hat. Viermal im Jahr wird geschwoft, was dass Zeug hält. Und alle dürfen kommen: Erkrankte, Ehepartner, Kinder, auch Mitarbeiter aus Pflegeheimen. Es sind Stunden, die von Sorglosigkeit, Freude und Entspannung geprägt sind, erzählt Vorsitzender Christoph Bettac. Das soll so bleiben. Hier helfen die Spenden, um die Arbeit der Ehrenamtlichen zu unterstützen. In dem Sinne: Alles Walzer und viel mehr.
Schwungvoll geht es zu beim Tanzcafé, das die Braunschweiger Alzheimer-Gesellschaft bereits 2005 ins Leben gerufen hat. Viermal im Jahr wird geschwoft, was dass Zeug hält. Und alle dürfen kommen: Erkrankte, Ehepartner, Kinder, auch Mitarbeiter aus Pflegeheimen. Es sind Stunden, die von Sorglosigkeit, Freude und Entspannung geprägt sind, erzählt Vorsitzender Christoph Bettac. Das soll so bleiben. Hier helfen die Spenden, um die Arbeit der Ehrenamtlichen zu unterstützen. In dem Sinne: Alles Walzer und viel mehr. © BestPixels.de | Florian Kleinschmidt
Manchmal reicht ein Lächeln: Ortrud Camehl ist eine von rund 30 Ehrenamtlichen, die im Christinenstift der Diakonie Kästorf im Kreis Gifhorn helfen, den Alltag für die Bewohner erträglicher zu machen. Heimleiter Michael Möller ist froh über die Unterstützung. Man habe es in der Einrichtung permanent mit Demenzerkrankungen in allen Entwicklungsstadien zu tun.  Das Geld ist schon verplant. So soll unter anderem ein Theaterstück aufgeführt, Ausflüge organisiert und ein  spezieller Pflegerollstuhl gekauft werden.
Manchmal reicht ein Lächeln: Ortrud Camehl ist eine von rund 30 Ehrenamtlichen, die im Christinenstift der Diakonie Kästorf im Kreis Gifhorn helfen, den Alltag für die Bewohner erträglicher zu machen. Heimleiter Michael Möller ist froh über die Unterstützung. Man habe es in der Einrichtung permanent mit Demenzerkrankungen in allen Entwicklungsstadien zu tun. Das Geld ist schon verplant. So soll unter anderem ein Theaterstück aufgeführt, Ausflüge organisiert und ein spezieller Pflegerollstuhl gekauft werden. © Reiner Silberstein
Im Mütterzentrum in Salzgitter-Bad wird der Dialog großgeschrieben, ganz besonders der zwischen den Generationen. Gespräche im Spilasi-Café sollen allen helfen, nicht nur denen, die Alzheimer haben. Der Wunsch ist, mehrmals in der Woche ein gemeinsames Treffen anbieten zu können. Je nach Interessen und Fähigkeiten der Besucher sollen Ideen für gemeinschaftliche Aktivitäten entwickelt werden, erklärt Sabine Genther. Generationenübergreifendes würde selten gefördert, ist Genther dankbar über die Spende.
Im Mütterzentrum in Salzgitter-Bad wird der Dialog großgeschrieben, ganz besonders der zwischen den Generationen. Gespräche im Spilasi-Café sollen allen helfen, nicht nur denen, die Alzheimer haben. Der Wunsch ist, mehrmals in der Woche ein gemeinsames Treffen anbieten zu können. Je nach Interessen und Fähigkeiten der Besucher sollen Ideen für gemeinschaftliche Aktivitäten entwickelt werden, erklärt Sabine Genther. Generationenübergreifendes würde selten gefördert, ist Genther dankbar über die Spende. © Bernward Comes
Petra Althoff kümmert sich in der Tagesbetreuung im Rosengarten in Hornburg um ganz alltägliche Dinge. So macht sie beispielsweise wie auf dem Foto Fingerübungen mit den Bewohnern. Ihre Kollegin Katrin Hoffmann freut sich sehr über das Geld der Leser. Man plane damit auch, mal Ausflüge zu unternehmen – nach Wolfenbüttel in die Cafés. Es mangele an Rollstühlen, die die Flexibilität erhöhen würden – und an Ruhesesseln. Demenzpatienten seien oft nachts wach, die Sessel könnten das kurze Nickerchen am Tag entspannter machen.
Petra Althoff kümmert sich in der Tagesbetreuung im Rosengarten in Hornburg um ganz alltägliche Dinge. So macht sie beispielsweise wie auf dem Foto Fingerübungen mit den Bewohnern. Ihre Kollegin Katrin Hoffmann freut sich sehr über das Geld der Leser. Man plane damit auch, mal Ausflüge zu unternehmen – nach Wolfenbüttel in die Cafés. Es mangele an Rollstühlen, die die Flexibilität erhöhen würden – und an Ruhesesseln. Demenzpatienten seien oft nachts wach, die Sessel könnten das kurze Nickerchen am Tag entspannter machen. © Frank Schildener
Es geht darum, Erinnerungen zu aktivieren. Dafür setzt die Stiftung Neuerkerode auch auf „historische“ Möbel. In der dort betreuten inklusiven Demenzgruppe steht unter anderem ein Nierentisch, ein Küchenbuffet, Sofamöbel oder eine Schminkkommode. Aus einem Röhrenradio tönt Heintje. So sollen die Bewohner in ihre Biografie eintauchen. Dafür organisieren die Helfer auch Ausflüge  an Orte,  die das Leben der Erkrankten prägten. Mit den Spenden soll eine zusätzliche Honorarkraft angestellt werden.
Es geht darum, Erinnerungen zu aktivieren. Dafür setzt die Stiftung Neuerkerode auch auf „historische“ Möbel. In der dort betreuten inklusiven Demenzgruppe steht unter anderem ein Nierentisch, ein Küchenbuffet, Sofamöbel oder eine Schminkkommode. Aus einem Röhrenradio tönt Heintje. So sollen die Bewohner in ihre Biografie eintauchen. Dafür organisieren die Helfer auch Ausflüge an Orte, die das Leben der Erkrankten prägten. Mit den Spenden soll eine zusätzliche Honorarkraft angestellt werden. © Frank Schildener
Auch die, die täglich Demenzkranke unterstützen, brauchen Solidarität. Die Alzheimer Gesellschaft im Kreis Gifhorn will informieren und Angehörige sensibilisieren. Das Spendengeld sei gut angelegt, sagt Schatzmeister Werner Herrmann. Die Gesellschaft will damit das Angebot erweitern. Es geht dabei um die Organisation hochwissenschaftlicher Vorträge und Referenten, die wissen, worüber sie reden, wenn es um das Thema Demenz geht. Das Thema müsse aus der Tabuzone, so der Verein.
Auch die, die täglich Demenzkranke unterstützen, brauchen Solidarität. Die Alzheimer Gesellschaft im Kreis Gifhorn will informieren und Angehörige sensibilisieren. Das Spendengeld sei gut angelegt, sagt Schatzmeister Werner Herrmann. Die Gesellschaft will damit das Angebot erweitern. Es geht dabei um die Organisation hochwissenschaftlicher Vorträge und Referenten, die wissen, worüber sie reden, wenn es um das Thema Demenz geht. Das Thema müsse aus der Tabuzone, so der Verein. © Reiner Albring
Das Vergessen kommt oft langsam. Dass man trotz Demenz auch körperlich aktiv bleibt, dafür will der Verein „Ambet“ in Braunschweig sorgen. Er trifft sich jeden Freitag. Seine Angebote richtet der Verein an Menschen mit beginnender Demenz oder Menschen, die alleine leben. Die Spendengelder könnten helfen, die Aktivitäten noch einmal auszuweiten. „Schon heute stehen Ausflüge ins Fußballstadion zur Eintracht oder ins Museum auf dem Programm“, erklärt Geschäftsführer Hans Golmann.
Das Vergessen kommt oft langsam. Dass man trotz Demenz auch körperlich aktiv bleibt, dafür will der Verein „Ambet“ in Braunschweig sorgen. Er trifft sich jeden Freitag. Seine Angebote richtet der Verein an Menschen mit beginnender Demenz oder Menschen, die alleine leben. Die Spendengelder könnten helfen, die Aktivitäten noch einmal auszuweiten. „Schon heute stehen Ausflüge ins Fußballstadion zur Eintracht oder ins Museum auf dem Programm“, erklärt Geschäftsführer Hans Golmann. © Karsten Mentasti
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Ort der feierlichen Zeremonie war die Evangelische Stiftung Neuerkerode. Jeder Cent, der gespendet wurde, sei richtig aufgehoben, sagte Maus, der auch den Großspendern dankte. Zudem gab er Einblick in die Motive eines Mannes, der insgesamt 60.000 Euro spendete. Dieser wolle anonym bleiben. „Er hat mir aber gesagt, dass das, was Sie machen ihn sehr berührt hat. Ihre Hilfe für Demenzerkrankte ist ganz in seinem Sinn“, sagte Maus.

Rüdiger Becker, der Direktor der Stiftung Neuerkerode, wies daraufhin, dass die Diagnose Demenz kein Grund sei, sich aufzugeben. „Es ist nicht das Schrecklichste, was einem passieren kann. Man kann damit leben, insbesondere dann, wenn man so viele goldene Herzen um sich herum hat, die einem helfen.“ Wichtig sei, den Menschen die Angst zu nehmen, das Thema anzusprechen.

Goldenes Herz: Mehr als 165.000 Euro für Demenz-Hilfe in Region

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    Hennig Eschemann, Geschäftsführer des Paritätischen in Braunschweig, betonte den Erfolg der Aktion. „Seit der Braunschweiger Zeitungsverlag im Jahr 1998 Geld für diese vorbildlichen Projekte einsammelt, sind schon mehr als drei Millionen Euro zusammengekommen.“ Er wies aber auch auf die Zweckgebundenheit der Spendengelder hin. „Sie sind dem Leser verpflichtet. Das Geld muss dafür verwendet werden, was im Vorfeld auch angekündigt worden war. Ich kann Sie hier aber beruhigen. Sie können, aber sie müssen die Spenden nicht mehr in diesem Jahr ausgeben, sondern haben drei Jahre dafür Zeit.“

    Große Freude über das Ausmaß der Spendenbereitschaft

    Die Angesprochenen betonten in ihren Dankesreden, wie wichtig eine breite gesellschaftliche Unterstützung für ihre Arbeit sei. Die meisten waren erstaunt über das Ausmaß der Spendenbereitschaft. „Jeder Cent ist ehrlich gesagt schon verplant. Das Geld kommt genau zur richtigen Zeit“, sagte Michael Möller, Heimleiter des Christinen-stifts der Diakonie Kästorf im Kreis Gifhorn. Die ausgezahlten 11.024,65 Euro würden genutzt, um Demenzerkrankten und Pflegern das Leben zu erleichtern. So solle ein neuer Boden, auf dem sich Rollstühle leichter schieben ließen, verlegt werden. Angedacht ist laut Möller auch die Anschaffung eines Tandem-E-Bikes. „Wir hatten mal eines probeweise ausgeliehen. Da bildeten sich Schlangen. Jeder wollte es mal benutzen.“

    Goldenes Herz: Die große Spendenübergabe

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