Braunlage. Der Eishockey-Oberligist aus Braunlage muss sich den Westdeutschen nach einem Spiel auf Augenhöhe knapp mit 2:3 (2:2, 0:0, 0:1) geschlagen geben.

Zum Abschluss der langen Hatz rund um den Jahreswechsel haben die Harzer Falken noch einmal alles gegeben – der Lohn blieb dem Eishockey-Oberligisten jedoch trotz einer Energieleistung erneut verwehrt. So gab es nach Spielschluss zwar reichlich Komplimente vom Gegner aus Duisburg, die Punkte bei der 2:3 (2:2, 0:0, 0:1)-Niederlage der Falken nahmen allerdings auch die Füchse mit. Sie stellten sich in den entscheidenden Situationen schlichtweg cleverer an, während die Braunlager an ihrer Abschlussschwäche scheiterten.

„Wir haben das Spiel in Überzahl verloren. Da müssen wir es mehr erzwingen und viel mehr Scheiben zum Tor bringen“, haderte Falken-Coach Arno Lörsch den sechs vergebenen Powerplay-Möglichkeiten hinterher. Besonders in der Schlussphase, als die Harzer gleich drei Duisburger Strafen nicht ausnutzen konnten, zeigte sich die fehlende Effizienz. Allerdings hatten zu diesem Zeitpunkt auch Kondition und Konzentration schon arg gelitten, schließlich leisteten die Hausherren mit einem kleinen Kader Schwerstarbeit.

Falken gleichen zweimal aus

Den Start setzten die Gastgeber direkt in den Sand, Duisburgs Torjäger Pavel Pisarik brachte die Füchse nach genau 60 Sekunden in Führung. Die Falken zeigten sich wenig geschockt und antworteten durch Brandon Morley, der zum 1:1-Ausgleich traf. In einem Duell auf Augenhöhe war es erneut Pisarik, der für die Füchse vorlegte (18.). Doch erneut fanden die Braunlager schnell zu ihrem Spiel zurück, diesmal traf Artjom Kostyrev (20.).

Im zweiten Abschnitt hätte Pisarik um ein Haar seinen Hattrick perfekt gemacht, der Pfosten stand ihm im Weg (26.). Ansonsten waren es aber die Falken, die für die Akzente sorgten. „Braunlage hatte unheimlich viel Speed und hat uns immer wieder ausgekontert“, räumte Duisburgs Trainer Reemt Pyka ein. Vor allem in der Schlussphase des Drittels brannte es mehrfach vor dem Füchse-Tor, doch mit Glück und Geschick hielt Sebastian Staudt seinen Kasten sauber.

Ein Penalty entscheidet

Auch im Schlussabschnitt war weiterhin kein Unterschied zwischen dem Playoff-Anwärter aus Westdeutschland und dem Vorletzten aus dem Harz zu sehen. Die Überzahlschwäche kostete den Falken letztlich jedoch mögliche Punkte. Denn nicht nur, dass sie es selber im Powerplay nicht schafften, den Puck im gegnerischen Tor unterzubringen, die Harzer fingen sich zudem den entscheidenden Konter ein. Nach einem Puckverlust konnte der davoneilende Duisburger nur per Foul gestoppt werden, beim fälligen Penalty zockte Diego Hofland den starken Falken-Keeper Fabian Hönkhaus eiskalt aus (47.).

Trotz aller Bemühungen wollte der Ausgleich danach nicht mehr fallen, vielmehr musste Hönkhaus bei zwei Breaks Kopf und Kragen riskieren. „Das war eine unheimliche Energieleistung, Hut ab vor der Mannschaft. Umso ärgerlicher ist es, dass die Leistung nicht belohnt wurde“, sagte Lörsch, der seinem Team nun erstmal etwas Erholung verordnete. Am kommenden Wochenende steht nur die Sonntags-Partie in Rostock an, dann soll auch Neuzugang Bobby Sokol sein Debüt feiern. Zudem stehen die Braunlager kurz vor der Verpflichtung eines jungen Verteidigers, der zur Entlastung der gebeutelten Defensive sehr willkommen wäre.

Statistik

Tore: 0:1 Pisarik (Spelleken, Tramm) 1:00, 1:1 Morley (Kostyrev, Zerbst) 6:30, 1:2 Pisarik (Tegkaev) 17:55, 2:2 Kostyrev (Morley, Pipp) 19:12, 2:3 Hofland PS 46:29

Strafen: Harzer Falken 4 – Füchse Duisburg 14

Zuschauer: 501