Wissen. Der amtierende Luftgewehr-Meister feiert zum Bundesliga-Abschluss zwar zwei klare Siege, verpasst als Tabellenfünfter jedoch knapp die Finalrunde.

Der Titelverteidiger der 1. Bundesliga Luftgewehr hat gekämpft und gefightet, die Entscheidung lag jedoch nicht mehr in den Händen der SB Freiheit. Zwar erfüllten die Osteroder Schützen mit zwei ganz starken Auftritten und zwei deutlichen Siegen in den letzten Duellen der Vorrunde in der Gruppe Nord ihre Aufgaben, auf Schützenhilfe aber hofften sie vergebens. Hauchdünn verpassten die Harzer am Ende den vierten Tabellenplatz, das Bundesliga-Finale findet somit ohne die SB-Mannschaft statt.

Am Samstag brillierten die Luftgewehr-Spezialisten der Schützenbrüderschaft Freiheit zunächst gegen die SG Mengshausen. London-Olympiasieger Alin Moldoveanu (Rumänien) bezwang die Niederländerin Mandy Mulder (396:394) an der Spitzenposition, Jolyn Beer holte gegen Jaqueline Orth mit 396:392 klar den zweiten Punkt. Michaela Thöle punktete mit 392:386 deutlich gegen Elena Rembowski und Patricia Piepjohn ließ Daniela Schäfer mit neuer persönlicher Ligabestmarke (397:392) keine Chance. Lediglich Martina Prekel unterlag Laura Schulz 389:391 zum 4:1-Endstand.

Jaqueline Völker hat in Wissen ihr Bundesliga-Debüt für die SB Freiheit gegeben.
Jaqueline Völker hat in Wissen ihr Bundesliga-Debüt für die SB Freiheit gegeben. © SB Freiheit | Verein

Freiheiter legen vor

Teil zwei der Aufgabe erfüllten die Harzer am Sonntag gegen Tabellenschlusslicht SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt. Moldoveanu siegte gegen den Dänen Mikkel Hansen mit 397:396 erneut an Position eins, Weltcupfinal-Siegerin Beer holte gegen dessen Landsfrau Camilla Hansen verdient den zweiten Zähler (396:390). Noch deutlicher behauptete sich Thöle bei ihrem 394:385-Erfolg gegen Börm/Dörpstedts dritten Dänen im Bunde Jeppe Dammark. Auch Piepjohn holte gegen Christian Hirsch mit 395:388 klar den vierten Punkt. Bundesliga-Debütantin Jaqueline Völker, die für Prekel eingewechselt worden war, ließ Marco Falkenhagen mit 392:373 nicht den Hauch einer Chance und machte das 5:0 aus Freiheiter Sicht perfekt.

Zwar überholten die Sösestädter den gegen den Rekordmeister SSV Elsen unterlegenen SV Wieckenberg, am Ende stand jedoch für die amtierenden Deutschen Meister Vorrundenplatz fünf (14:8/34:21 Einzelpunkte) zu Buche. Der SV Gölzau (16:6/35:20) konnte seine beiden Duelle knapp gewinnen, auch der SSG Kevelaer behielt in seinen beiden Duellen die Nerven (16:6/35:20), sie lösten anstelle der Freiheiter als Dritter und Vierter hinter dem BSV Buer-Bülse (18:4/40:15) und dem SSV Elsen (18:04/37:18) das Endrundenticket.

Eine Niederlage zu viel

„Unter dem Strich waren vier Niederlagen eine zuviel“, zog Freiheits Trainer Christian Pinno Bilanz. Nach dem gelungenen Saisonstart im Oktober mussten die Freiheiter drei äußerst knappe Niederlagen hinnehmen. Zwar zeigten die SB-Schützen danach eine Top-Leistung nach der anderen. „Bei dem sehr hohen und extrem engen Niveau in der Liga waren diese Punktverluste für uns jedoch leider nicht mehr zu egalisieren“, so der Coach.

„Unsere Leistung hat gestimmt“, unterstrich Pinno dennoch. Immerhin habe man den eigenen Schnitt im Vergleich zur Meisterschaftssaison um fast 0,7 Ringe auf beeindruckende 393,73 Ringe steigern können. „In den zwei, drei entscheidenden Situation hat uns einfach das nötige Quäntchen Glück gefehlt“, ergänzte der Coach und richtete den Blick bereits nach vorne: „Im Oktober greifen wir wieder an. Unser Ziel ist das Bundesliga-Finale 2020!“