Herzberg.

Die HSG oha ist vor heimischer Kulisse weiter nicht zu bezwingen. Auch die Drittliga-Reserve von Eintracht Hildesheim musste sich bei den Harzern geschlagen geben, mit 30:22 (14:9) setzte sich die Mannschaft von Trainer Jens Wilfer durch und kletterte in der Handball-Verbandsliga auf den dritten Rang. Getrübt wurde die Freude über den Erfolg jedoch durch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Max Schreiber.

In der bestens besuchten Herzberger Mahntehalle entwickelte sich zunächst ein zähes Ringen. Beide Teams leisteten sich Ungenauigkeiten, nach 14 Minuten stand es gerade einmal 3:3. Die HSG konnte dabei auch eine längere Überzahl nicht ausspielen, als auf Hildesheimer Seite ein Spieler zwei Zeitstrafen auf einmal aufgebrummt bekam und kurz darauf mit der dritten Strafe vom Feld musste. „Das hat uns natürlich in die Karten gespielt“, berichtete Wilfer.

HSG setzt sich ab

Bis zum 6:6 in der 20. Minute blieb es eng, dann konnte sich die HSG ein wenig absetzen. Immer wieder wurden Ballverluste der Gäste zum schnellen Umschalten genutzt, über 11:7 (26.) ging es bis zum 14:9-Pausenstand. „Hinten hatten wir uns besser auf die starken Rückraumspieler der Eintracht eingestellt“, nannte Wilfer einen Grund für den Lauf. Es wäre sogar noch eine höhere Führung möglich gewesen, bei einigen Abschlüssen fehlte es aber an der Präzision.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser aus der Kabine. Die HSG leistete sich einige Strafen und musste viel in Unterzahl agieren. „Eigentlich haben wir das ganz gut gelöst“, sagte Wilfer. Dennoch kam die Hildesheimer Reserve bis auf 17:16 (41.) heran. Dann aber besannen sich die Harzer. Beim 22:17 war wieder das Fünf-Tore-Polster der Pause erreicht (47.).

Es folgte allerdings eine Schocksekunde. Bei einem Zweikampf stürzte Max Schreiber unglücklich auf die Schulter und musste direkt in die Kabine. „Das sah böse aus, eventuell ist sogar etwas gebrochen“, befürchtet Wilfer eine schlimme Verletzung.

Zielstrebiger agiert

Auf ihrem Weg zum Sieg ließen sich die Hausherren davon jedoch nicht stoppen, genauso wenig wie von der roten Karte gegen Mathis Mönnich. Die HSG agierte nun zielstrebig und konsequent. In Unterzahl gelang das 26:21 (54.), die Hildesheimer Moral war gebrochen. Bis zum Schlusspfiff bauten die Harzer den Vorsprung weiter aus und verteidigte mit dem 30:22-Erfolg ihre blütenweiße Heimweste.

„Nach hinten raus haben wir mehr Kraftreserven gehabt und auch die Wechsel haben gezündet. Wir haben gezeigt, dass wir Alternativen haben, wenn es bei manchen ein bisschen klemmt“, sagte Wilfer. Dem Gegner aus der Domstadt zollte er Respekt. „Hildesheim war ein guter Gegner und hat uns viel abverlangt, wir mussten in der Abwehr viel arbeiten“, unterstrich der Coach. HSG oha: Berger, Eichhorn - Renner (1), Ahlborn, Großkopf (2), Schweidler (4), Wecker (5), D. Güthers (3), Mönnich (5), Allershausen (1), Rauch (6/3), Mißling (2), Schreiber (1).