Braunlage. Im Wurmbergstadion trafen die DEL-Teams aus Köln und Wolfsburg in einem Testspiel aufeinander. Die Haie siegten vor 1.800 Zuschauern mit 4:2.

Bestens gefüllte Ränge im Wurmbergstadion und ein Star, den keiner auf der Rechnung hatte – das DEL-Testspiel zwischen den Kölner Haien und den Grizzlys Wolfsburg im Braunlager Wurmbergstadion war ein voller Erfolg. Vor knapp 2.000 Zuschauern setzten sich die Rheinländer in einer temporeichen Partie mit 4:2 (3:1, 0:0, 1:1) durch, zur Freude von Leon Draisaitl. Der NHL-Star begleitete die Kölner, sein Vater Peter Draisaitl steht bei den Haien als Trainer hinter der Bande.

„Das ist super hier, ein schönes Stadion mit Tradition. Es macht Spaß, sich das Spiel anzuschauen“, berichtete Draisaitl Junior in der Drittelpause. Während des Spiels hatte er es sich mit dem Kölner Sportdirektor Mark Mahon, Anfang der 90er Jahre in Braunlage ein gefeierter Stürmer, auf der Haupttribüne bequem gemacht. In den Pausen erfüllte der derzeit beste deutsche Eishockeyspieler, in der NHL für die Edmonton Oilers aktiv, geduldig und mit einem Lächeln alle Foto- und Autogrammwünsche.

Wolfsburg mit dem besseren Start

In dem mit viel Intensität geführten Spiel hatten die Wolfsburger den besseren Start erwischt. Brent Aubin nutzte ein geduldig ausgespieltes Powerplay zur Führung der Grizzlys. Die Kölner fanden anschließend besser in die Begegnung und drehten die Partie innerhalb von Sekunden. Zweimal war der starke Nationalspieler Felix Schütz zur Stelle – die Haie führten (11.).

Gustav Weslau im Tor der Kölner Haie (weiß) parierte mehrfach stark.
Gustav Weslau im Tor der Kölner Haie (weiß) parierte mehrfach stark. © HK | Robert Koch

Kurz darauf fiel sogar das 3:1, Ryan Jones beförderte den Puck aus der Luft über die Linie, Lucas Dumont hatte zuvor die Latte getroffen (15.). Die Wolfsburger waren in der Folge bemüht, den Rückstand zu verkürzen, fanden aber immer wieder in Haie-Keeper Gustav Weslau ihren Meister. Der Schwede zeigte eindrucksvoll, warum er zu den besten Torhütern der DEL gehört.

Grizzlys verkürzen

Erst im Schlussabschnitt konnten die Grizzlys Weslau ein zweites Mal überwinden, Wade Bergman traf erneut im Powerplay (41.). In dem von vielen Strafen geprägten Drittel sorgte ein weiteres Überzahltor für die Entscheidung. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis netzte Tobias Viklund mit einem krachenden Schlagschuss ein und erzielte den 4:2-Endstand. Daran änderte auch die Wolfsburger Drangphase in den Schlussminuten nichts mehr, Weslau war stets Herr der Lage.

„Wir hatten zu viele Strafen und müssen uns erst an die neuen Regelauslegungen gewöhnen“, sagte Mahon anschließend. Über den Sieg war er natürlich glücklich, zumal die Haie noch auf einige verletzte Akteure verzichten mussten. Steigerungsbedarf sah Wolfsburgs neuer Cheftrainer Pekka Tirkkonen. „Wir hatten einen guten Start, dann aber zu viele Scheibenverluste und haben zu viele Strafen genommen“, erklärte der Finne. Erfreut war er über die Stimmung im Wurmbergstadion, viele Wolfsburger Anhänger im weiten Rund sorgten für Heimspielatmosphäre.