Braunlage . Der Braunlager Eishockey-Oberligist absolviert am Wochenende seine ersten Testspiele. Freitag geht es zu den Preussen, Sonntag kommt Erfurt.

So mancher Besucher rieb sich verwundert die Augen: War das wirklich ein Training der Harzer Falken, dem sie da beiwohnten? 22 Feldspieler und drei Torhüter waren auf dem Eis unterwegs – selbst Alteingesessene konnten sich kaum an eine solch große Trainingsgruppe erinnern. Genauso voll wie auf dem Eis wurde es anschließend im Falkenhorst, viele Fans waren der Einladung des Braunlager Oberligisten zu einem Infotreffen gefolgt, nutzten die Gelegenheit zu Gesprächen mit den Spielern und lernten das neue Team kennen.

Ob sich der Trainingsfleiß der Falken in den vergangenen Wochen der Vorbereitung bereits gelohnt hat, wird sich an diesem Wochenende bei den ersten Testspielen zeigen. Am Freitag spielen die Braunlager ab 19.30 Uhr bei den ECC Preussen Berlin, am Sonntag um 16 Uhr gastieren die Black Dragons Erfurt am Wurmberg. „Die Spiele sind zwei erste Standortbestimmungen, danach werden wir sehen, an welchen Stellschrauben wir drehen müssen“, erklärt Co-Trainer Jan Bönning.

Stimmungsvolles Heimspiel

Besonders das Heimspiel gegen die Erfurter sollte stimmungsvoll werden. Die Thüringer reisen mit rund 400 Fans im Rücken in den Harz – ein Großteil der Anhänger ist in einem Sonderzug unterwegs. Mit Bussen reisen die Drachenfans zunächst nach Nordhausen, von dort geht es mit der Harzquerbahn bis nach Elend, um dann mit Bussen weiter nach Braunlage zu fahren. Seit Wochen schon ist der Sonderzug ausverkauft.

Sportlich sind sowohl die Preussen als auch Erfurter zwei Gegner, mit denen sich die Falken auf Augenhöhe wähnen. Nicht zuletzt deshalb gilt es, die ersten Duftmarken zu setzen. „Wir müssen der Gegner sein, gegen den keiner spielen möchte. Wir müssen rennen, rennen und rennen“, macht Falken-Trainer Arno Lörsch deutlich, was er von seiner Mannschaft während der Saison erwartet. Ob sein Team das nach den intensiven Einheiten der vergangenen Tage schon am Wochenende umsetzen kann, weiß Lörsch selbst nicht. „Aber die Jungs sind heiß und freuen sich auf den Wettkampf“, ist er sich sicher.

Trotz laufenden Vertrags zunächst nicht mehr für die Braunlager auf dem Eis stehen wird Lukas Brückner, berichtete Sportchef Bernd Wohlmann während des Infotreffens Gesundheitliche Gründe geben den Ausschlag. „Lukas wird eine komplette Eishockeypause einlegen. Wir werden ihm alle Zeit geben, die er braucht.“

Weiter für die Falken wird dagegen Maximilan Bauer spielen, wenngleich der Verteidiger noch nicht offiziell unterschrieben hat. „Max ist bis Mitte September beruflich noch in Portugal unterwegs und wird dann zur Mannschaft stoßen“, erläutert Lörsch.