Berlin. Umfrage: 70 Prozent der Deutschen sind mit Bus und Bahn in ihrer Region zufrieden. Das sind die Städte mit den größten Unterschieden.

Verspätungen, schlechte oder keine Verbindungen: Jeder dritte Mensch in Deutschland ist mit den Angeboten von Bus und Bahn an seinem Wohnort unzufrieden. Dies hat eine aktuelle repräsentative Umfrage des Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene zur Zufriedenheit mit dem Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) in Deutschland ergeben. Gleichzeitig fühlen sich 70 Prozent der Bundesbürger gut angebunden. „Das zeigt, dass eine große Mehrheit der Deutschen das 49-Euro-Ticket nutzen kann und vom Angebot am eigenen Wohnort profitieren wird“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.

Die Zufriedenheit unterscheidet sich stark nach Regionen. Am besten fühlen sich die Menschen mit dem ÖPNV in Bremen (98 Prozent), Hamburg (97 Prozent) und Berlin (93 Prozent) versorgt. In den Flächenländern herrscht die größte Zufriedenheit in Thüringen (84 Prozent), Nordrhein-Westfalen (76 Prozent), Hessen (75 Prozent) und Brandenburg , Niedersachsen und Baden-Württemberg (je 66 Prozent). Schlusslichter sind Mecklenburg-Vorpommern (44 Prozent), Rheinland-Pfalz (51 Prozent) und Bayern (58 Prozent). In Schleswig-Holstein sind 64 Prozent zufrieden.

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Den größten Verbesserungsbedarf sehen die Befragten bei der Anzahl der Abfahrten. Mit der Entfernung zur nächsten Haltestelle von Bus und Bahn haben die wenigsten ein Problem. Im Gegenteil: Eine große Mehrheit von 85 Prozent ist damit zufrieden. „Damit haben wir die klare Erkenntnis, dass nicht die Entfernung, sondern die Taktung die Menschen unzufrieden macht“, so Flege.

Bahn und Bus: Mehr Sicherheit an den Haltestellen

Problematisch fällt das Urteil für die Sicherheit der Radwege aus. Jeder Dritte bemängelt hier die Sicherheit. 66 Prozent sagen, dass sie sich auf dem Fahrrad nicht sicherer als vor fünf Jahren fühlen. „Wir brauchen mehr Sicherheit an den Haltestellen für Fußgänger und Radfahrer“, sagte Walter Eichendorf, Präsident Deutsche Verkehrssicherheitsrat.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) dringt darauf, den ÖPNV bundesweit auszubauen. „Den Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr zu stärken, bedeutet die Klimaziele ernst zu nehmen“, sagte die Geschäftsführerin beim BUND, Antje von Broock. Das Klimaticket könnte ein Gamechanger in der Klimapolitik werden.“

In der Allianz pro Schiene sind mehr als 170 Unternehmen, Gewerkschaften und Non-Profit-Verbände aus der Eisenbahnbranche Mitglied. Ihr Ziel: Die Verbesserung des Schienenverkehrs in Deutschland.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.