Berlin. Bei Florian Silbereisens MDR-Sendung “Das große Schlagercomeback“ gab sich Nena flirtend. Nach dem Auftritt gab es Knatsch auf Twitter.

  • Sie gehörte lange zu den ganz Großen der deutschen Musikbranche: Sängerin Nena
  • Doch während der Corona-Pandemie machte sie vor allem durch ihre laute Kritik an den Maßnahmen im Kampf gegen das Virus auf sich aufmerksam
  • Nun trat sie in einer Show von Schlagerkönig Florian Silbereisen auf und sorgte damit für Wirbel

Sie kennt die Gesetze der Show so gut wie kaum eine andere: Nena (62) inszenierte sich bei ihrem Auftritt in Florian Silbereisens Comeback-Show nicht nur als Ikone des „99-Luftballon-Songs“, sondern ging auch bei der Charme-Offensive in die Vollen: Nein, sie wolle sich nicht einschleimen. Brauchte sie auch nicht: Diesen Gastgeber wickelte sie ganz schnell um den Finger.

Vielleicht gab sich Nena so flirtend, damit erst gar keine fiesen Nachfragen aufkommen zum Thema Corona und Verschwörungsmythen. Sie hatte im vergangenen Jahr mit einem Post auf Instagram Diskussionen ausgelöst, aber stets betont, dass sie nicht als Corona-Leugnerin verstanden werden wolle.

Nena löst mit Auftritt beim Silbereisen-Comeback Wirbel in den sozialen Medien aus

In sozialen Netzwerken erntete ihr Auftritt bei Silbereisen sowohl Kritik wie Lob aus verschiedenen Lagern. Für die einen ist sie „der Hammer“ und der eigentliche „Höhepunkt der Show“. Für andere ist sie eine Zumutung.

Ein User fragt auf Twitter: „Wie kann man Nena einladen und singen lassen“. Vorwürfe gegen die Fernsehanstalt werden laut. „Am besten kommen auch noch Xavier Naidoo und der Wendler“, sagt einer.

Nach ihrem Auftritt im vergangenen Jahr, als sie sich mit Verschwörungstheoretikern auf einer Party zeigte und sich von der Bühne aus über Corona-Regeln ausließ, hatten sich viele Veranstalter von der Sängerin distanziert.

Der MDR, der die Show produziert hat, verteidigte die Einladung. „Ruhr 24.de“ zitiert eine Sendesprecherin: „Nena hat sich kritisch zu den Corona-Maßnahmen geäußert. Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit sind elementare Bestandteile einer pluralistischen Gesellschaft.“ Nena sei aus nur einem Grund eingeladen worden: weil sie „die erfolgreichste Sängerin in der deutschen Mediengeschichte“ sei.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.