Berlin. In Deutschland ist das Sonnenblumenöl knapp. Um Kunden von Hamsterkäufen abzuhalten, ging eine Lidl-Filiale nun einen besonderen Weg.

In den Supermärkten und Discountern stehen Kundinnen und Kunden seit einigen Wochen immer wieder vor leeren Speiseölregalen – vor allem Sonnenblumenöl ist häufig Mangelware. Das liegt zu einem an dem Krieg in der Ukraine, das Land ist der größte Exporteur von Speiseöl. Zum anderen allerdings auch an Hamsterkäufen.

Um diesen entgegen zu wirken, begrenzen vielen Einzelhändler wie Rewe, Aldi oder Lidl die Abgabemenge von Sonnenblumenöl. Einige regionale Märkte gehen allerdings ihre eigenen Wege. So appellierte beispielsweise eine Aldi-Filiale an das Gewissen der Kundinnen und Kunden und versuchte, diese so davon abzuhalten, Öl zu hamstern.

Eine Lidl-Filiale im schleswig-holsteinischen Norderstedt wollte den Hamsterkäufen nun mit einer anderen Maßnahme den Riegel vorschieben: Sie verkaufte Sonnenblumenöl nur noch ab einem Alter von 18 Jahren.

Lidl-Filiale verkauft Sonnenblumenöl ab 18 – Konzern entschuldigt sich

Der Grund dafür: Da auch die Lidl-Filiale in Norderstedt die Abgabe von Sonnenblumenöl pro Haushalt beschränkt hat, sollen einige Familien ihre Kinder geschickt haben, um weitere Flaschen Öl zu kaufen. Da wollte der Discounter allerdings nicht mitspielen – und führte kurzerhand ein Verkaufsverbot für Personen unter 18 Jahren ein.

Die Nachricht über die Maßnahme verbreitete sich schnell in den sozialen Netzwerken. Auf Facebook kommentierte eine Nutzerin beispielsweise: "Die Menschen haben aus der Corona-Pandemie nichts gelernt."

Von langer Dauer war die Einschränkung allerdings nicht. Auf Nachfrage erklärte Lidl, dass es versehentlich kurzzeitig zu dem geschilderten Vorfall gekommen sei. Das Missverständnis sei allerdings umgehen geregelt worden. "Wir bitten unsere Kunden um Verständnis und möchten uns für etwaige Unannehmlichkeiten entschuldigen", hieß es weiter von dem Konzern.

Dieser Artikel erschien zuerst bei morgenpost.de.

(csr)