Berlin. Aufgrund des Krieges in der Ukraine ist Sonnenblumenöl derzeit vielerorts knapp. Doch welches Öl eignet sich am besten als Alternative?

Verbraucherinnen und Verbraucher standen in den vergangenen Wochen immer wieder vor leeren Speiseöl-Regalen. Vor allem Sonnenblumenöl ist häufig nicht verfügbar. Ein Grund dafür ist der Krieg in der Ukraine, denn das Land ist der größte Exporteur des Speiseöls. Dass die Regale in vielen Supermärkten und Discountern leer bleiben, liegt aber auch daran, dass viele Deutsche Hamsterkäufe tätigen. Wenn doch Sonnenblumenöl erhältlich ist, liegen die Preise oft deutlich höher als noch vor einigen Monaten.

Während Sonnenblumenöl knapp ist, sind viele andere Öle und Fette allerdings ausreichend vorhanden. Wer kein Sonnenblumenöl findet oder die hohen Preise nicht zahlen möchte, kann daher zu verschiedenen Alternativen greifen.

Rapsöl als Alternative zu Sonnenblumenöl

Ein sehr guter Ersatz für Sonnenblumenöl ist Rapsöl. Aufgrund des günstigen Verhältnisses von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren eigne sich das Öl besonders gut für den täglichen Gebrauch, teilt die Verbraucherzentrale Thüringen auf ihrer Webseite mit. Rapsöl ist außerdem ebenfalls relativ geschmacksneutral und lässt sich problemlos hoch erhitzen.

Allerdings ist aufgrund von Hamsterkäufen auch Rapsöl derzeit teilweise nicht verfügbar. Verbrauchern stehen allerdings zahlreiche weitere Alternativen zur Verfügung. Welche Öle und Fette sich dabei eignen, ist dabei vor allem von der Zubereitungsart abhängig.

Welche Öle eignen sich zum Braten?

Zum Anbraten sollten vor allem Öle mit einem hohen Rauchpunkt verwendet werden. Dazu zählen neben Sonnenblumen- und Rapsöl beispielsweise Keimöl, Kokosöl, Sesam- und Erdnussöl oder spezielle Bratöle. Bei der Verwendung von Olivenöl sollte darauf geachtet werden, dass auf ein raffiniertes und gefiltertes Öl zurückgegriffen wird.

Kaltgepresstes Olivenöl hingegen darf nicht hoch erhitzt werden, da sich dabei krebserregende Stoffe bilden können. Auch Distelöl ist sowohl raffiniert als auch kaltgepresst erhältlich, wobei nur Ersteres zum Braten genutzt werden sollte.

Was ist die beste Alternative für Dressings?

Für Salatdressings sind kaltgepresste Öle hingegen die beste Wahl. Dazu gehören unter anderem Walnussöl, Kürbiskernöl, Trüffelöl, Traubenkernöl, Leinöl oder kaltgepresstes Oliven- und Distelöl. Durch die schonende Pressung ohne Wärme bleiben die natürlichen Aromen und Nährstoffe erhalten, was die Öle gesünder macht als die raffinierten Alternativen.

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Womit lässt sich am besten Backen?

Zum Backen sollte wie beim Braten auf raffinierte Öle zurückgegriffen werden. Die beste Alternative ist auch hier Rapsöl. Kokosöl gibt Kuchen und Gebäck außerdem eine leckere Kokos-Note.

Butter und Margarine als Sonnenblumenöl-Ersatz

Neben Ölen können auch Fette wie Butter oder Margarine als Alternative zu Sonnenblumenöl verwendet werden. Butter sollte allerdings nicht zu hoch erhitzt werden und eignet sich deshalb nur bedingt zum Anbraten. Butterschmalz oder Margarine lassen sich hingegen problemlos erhitzen. Auch zum Backen sind beide Fette sehr gut verwendbar. (csr)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.