Berlin. Im Jahr 2135 könnte der riesige Asteroid Bennu der Erde gefährlich nahe kommen. Die Nasa entwickelt bereits Pläne für den Ernstfall.

Es klingt wie im Film „Armageddon“: Ein Asteroid steuert geradewegs auf die Erde zu. Sollte er aufschlagen, wären die Auswirkungen verheerend.

Bennu, so sein Name, könnte die Erde nach derzeitigen Berechnungen am 21. September 2135 treffen. Die Chancen dafür stünden 1:2700, wie Kirsten Howley vom Lawrence Livermore National Laboratory mitteilte. Mit einem Abstand von 300.000 Kilometern käme Bennu der Erde näher als der Mond.

Asteroid Bennu könnte großen Schaden anrichten

Mit einer Geschwindigkeit von 100.000 Kilometer pro Stunde und einer Größe von 500 Metern würde er bei einem Aufprall zwar nicht die komplette Menschheit auslöschen, aber erheblichen Schaden anrichten. Ein Aufprall hätte laut Howley die Wirkung von 80.000 Hiroshima-Bomben. Doch dazu will es die Nasa nicht kommen lassen.

Pfeifen im Nirgendwo: So klingt es im All

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    Anders als im Hollywood-Streifen plant die US-Weltraumbehörde aber keine Sprengung des Asteroiden von innen und schickt auch keinen heldenhaften Bruce-Willis-Verschnitt Richtung Bennu.

    Die Nasa hat einen anderen Plan, den sie als „Hypervelocity Asteroid Mitigation Mission for Emergency Response Vehicle“ bezeichnet, zu deutsch etwa Hypergeschwindigkeits-Asteroiden-Entschärfungsmission für Krisenreaktionsfahrzeuge.

    „Hammer“ kann mit Nuklearwaffen bestückt werden

    Eine Flotte dieser Raumfähren, jede etwa 8,8 Tonnen schwer, könnten auf den ankommenden Asteroiden gefeuert werden – zur Not auch mit Nuklearwaffen an Bord, wie „BuzzFeed News“ berichtet. Sie sollen mit einem gewissen Abstand gezündet werden.

    Die Wissenschaftler hoffen jetzt, mehr Daten über den Himmelskörper zu erlangen. Seine Flugbahn und die Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls könnte sich demzufolge noch ändern. Zudem soll eine von der Nasa vor zwei Jahren ins All geschickte Raumsonde Bennu im August erreichen und Bodenproben nehmen.

    Der 500 Meter große Asteroid im Vergleich zum Empire State Building. Der Flugkörper links wäre dagegen selbst mit Trägerrakete winzig.
    Der 500 Meter große Asteroid im Vergleich zum Empire State Building. Der Flugkörper links wäre dagegen selbst mit Trägerrakete winzig. © Lawrence Livermore National Laboratory | Lawrence Livermore National Laboratory

    „Der nukleare Ansatz hat das Potenzial, mit viel mehr Energie auf das Objekt einzuwirken“, heißt es auf der Website des Lawrence Livermore National Laboratory. „Die Folge wäre eine größere Veränderung von Tempo und Flugbahn.“

    Ein bisschen wäre es also doch wie bei „Armageddon“ – nur ohne Bruce Willis.

    Alexander Gerst: Seine All-Bilder 2014

    Im Juni 2014 startete Alexander Gerst ins All – als Kommandant der ISS-Crew. Während der Reise entstanden zahlreiche spektakuläre Fotos. Dieses Bild wurde auch sein erfolgreichstes – keines wurde auf Twitter häufiger weiterverbreitet und favorisiert: Über Gaza und Israel seien aus dem All die Raketen über Gaza und Israel und die Explosionen zu sehen. Oft wurden die Bilder des deutschen Astronauten Alexander Gerst auch als Botschaften aufgenommen. Wir haben die zehn beliebtesten und einige weitere eindrucksvolle zusammengetragen.
    Im Juni 2014 startete Alexander Gerst ins All – als Kommandant der ISS-Crew. Während der Reise entstanden zahlreiche spektakuläre Fotos. Dieses Bild wurde auch sein erfolgreichstes – keines wurde auf Twitter häufiger weiterverbreitet und favorisiert: Über Gaza und Israel seien aus dem All die Raketen über Gaza und Israel und die Explosionen zu sehen. Oft wurden die Bilder des deutschen Astronauten Alexander Gerst auch als Botschaften aufgenommen. Wir haben die zehn beliebtesten und einige weitere eindrucksvolle zusammengetragen. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Das zweitbeliebteste Bild ist einfach nur schön: Gerst fliegt durch Polarlichter.
    Das zweitbeliebteste Bild ist einfach nur schön: Gerst fliegt durch Polarlichter. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Dieses Bild nannte er sein schlichtestes – und doch ist es so faszinierend.
    Dieses Bild nannte er sein schlichtestes – und doch ist es so faszinierend. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Und dann noch mit einem Sonnenaufgang dazu. Tränen in den Augen habe er gehabt. Gerst lässt seine Follower auch an seinen Gefühlen teilhaben.
    Und dann noch mit einem Sonnenaufgang dazu. Tränen in den Augen habe er gehabt. Gerst lässt seine Follower auch an seinen Gefühlen teilhaben. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Faszinierender Schrecken – ein Supertaifun aus dem All.
    Faszinierender Schrecken – ein Supertaifun aus dem All. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Ein weiteres Bild vom Flug durch Polarlichter landete unter den zehn beliebtesten.
    Ein weiteres Bild vom Flug durch Polarlichter landete unter den zehn beliebtesten. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Dieses Fotos postete er in dem zweiten von drei Tweets mit den Worten: „Um zu erkennen, dass Menschen im All leben können, musste ich ein halbes Jahr hier oben verbringen. Um zu erkennen, wie schön die Erde ist, brauchte ich eine Minute. Um zu erkennen, wie zerbrechlich unser kleiner blauer Planet ist, brauchte ich nur einen Augenblick.“
    Dieses Fotos postete er in dem zweiten von drei Tweets mit den Worten: „Um zu erkennen, dass Menschen im All leben können, musste ich ein halbes Jahr hier oben verbringen. Um zu erkennen, wie schön die Erde ist, brauchte ich eine Minute. Um zu erkennen, wie zerbrechlich unser kleiner blauer Planet ist, brauchte ich nur einen Augenblick.“ © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Unter den deutschsprachigen Tweets des Astronauten war das der populärste. Es ist kein Foto aus dem Fenster, sondern ein Bild auf der ISS: Nach dem WM-Finale schickte der Experte in Sachen Sterne den Gruß zum vierten Stern ans DFB-Team.
    Unter den deutschsprachigen Tweets des Astronauten war das der populärste. Es ist kein Foto aus dem Fenster, sondern ein Bild auf der ISS: Nach dem WM-Finale schickte der Experte in Sachen Sterne den Gruß zum vierten Stern ans DFB-Team. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Das Foto von Schottland bei wolkenfreiem Himmel schaffte es auch unter seine zehn populärsten Fotos.
    Das Foto von Schottland bei wolkenfreiem Himmel schaffte es auch unter seine zehn populärsten Fotos. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Erinnerungen, die bleiben werden: „Ich werde nie die goldenen Spiegelungen des Sonnenaufgangs auf der Hülle unseres Schiffs vergessen“.
    Erinnerungen, die bleiben werden: „Ich werde nie die goldenen Spiegelungen des Sonnenaufgangs auf der Hülle unseres Schiffs vergessen“. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Wieder zurück auf der Erde twitterte er bald dieses Bild: „Gelandet. Die Erde riecht großartig. Und mir ist zum ersten Mal das Wort „Heimatplanet“ wirklich klar geworden.“
    Wieder zurück auf der Erde twitterte er bald dieses Bild: „Gelandet. Die Erde riecht großartig. Und mir ist zum ersten Mal das Wort „Heimatplanet“ wirklich klar geworden.“ © ESA | ESA
    Stunden vor seiner Landung postet er zum 25. Jahrestag des Mauerfalls das Foto von Berlin: „Hallo Berlin! Von hier oben sieht man keine Grenzen.“
    Stunden vor seiner Landung postet er zum 25. Jahrestag des Mauerfalls das Foto von Berlin: „Hallo Berlin! Von hier oben sieht man keine Grenzen.“ © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    „Learning to fly“, kommentierte er dieses Selfie, das sich schwerlich toppen lässt.
    „Learning to fly“, kommentierte er dieses Selfie, das sich schwerlich toppen lässt. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Nach seinem All-Spaziergang schrieb er, dass ihm die richtigen Worte fehlen, um ihr Tun zu beschreiben. „Aber dieses Foto vermittelt einen ganz guten Eindruck.“
    Nach seinem All-Spaziergang schrieb er, dass ihm die richtigen Worte fehlen, um ihr Tun zu beschreiben. „Aber dieses Foto vermittelt einen ganz guten Eindruck.“ © ESA | ESA
    Von Deutschland hatte der deutsche Astronaut etliche Bilder geschickt. Hier ist der Tagebau westlich von Köln zu sehen.
    Von Deutschland hatte der deutsche Astronaut etliche Bilder geschickt. Hier ist der Tagebau westlich von Köln zu sehen. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Am Boden vielleicht öde. Aus dem All betrachtet seien Wüsten unter den abwechslungsreichsten Landschaften, erklärte er.
    Am Boden vielleicht öde. Aus dem All betrachtet seien Wüsten unter den abwechslungsreichsten Landschaften, erklärte er. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Das Bild zeigt einen Sandsturm in Afrika und gewaltige Gewitterzellen.
    Das Bild zeigt einen Sandsturm in Afrika und gewaltige Gewitterzellen. © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
    Hier sah er einen Künstler am Werk: „Wie die Palette eines Malers. Das Wolgadelta.“
    Hier sah er einen Künstler am Werk: „Wie die Palette eines Malers. Das Wolgadelta.“ © Alexander Gerst/ESA | @astro_alex
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